China: Über 200 Kinder mit Bleivergiftung

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Epoch Times21. Januar 2011

Einige dieser Kinder sind erst wenige Monate alt, doch ihr Blut hat schon jetzt höhere Bleiwerte als normal.

Es ist der jüngste Fall von schweren Bleivergiftungen in China. Dieses Mal ist die Stadt Gaohe im Osten der Provinz Anhui betroffen.

Bei über 200 der im letzten Monat getesteten Kinder sind die Bleiwerte im Blut hoch, wie staatliche Medien am Donnerstag berichteten. Vierundzwanzig Kinder wurden mit starken Vergiftungen ins Krankenhaus gebracht.

Anwohner sagen, schuld seien die nahe gelegene Batteriefabriken.

[Angehörige eines vergifteten Kindes]:

„Warum wir hier sind? Unsere Haustür ist weniger als 100 Meter von einer Batteriefabrik entfernt.“

Eine Bleivergiftung entsteht durch wiederholten Kontakt mit Blei. Es schadet vor allem der Hirnentwicklung von Kleinkindern. Herr Xu, Vater eines der vergifteten Kinder von Gaohe, sagt, die Umwelt vor Ort sei sehr stark verschmutzt.

[Herr Xu, Vater]:

„Blei – eine dicke Schicht liegt auf dem Boden und auf der Vegetation, eine dicke Staubschicht, die ihre Hände schwarz färbt. Auch das Wasser ist verschmutzt.“

Eine andere Frau, die anonym bleiben möchte, sagt, dass die Behörden von dem Problem wüssten, sich jedoch weigern zu handeln.

[Anwohnerin]: „Es gibt hier fünf oder sechs umweltverschmutzende Fabriken, ein Gaswerk und eine Plastikfabrik. Wir haben den Berzirksleiter mehrmals darauf angesprochen, aber er antwortet nicht. Er sagt: ‚Ich bin dafür nicht verantwortlich.‘ Wie kann das sein?“

Die zwei für die Bleivergiftungen verantwortlich gemachten Batterie-Fabriken wurden geschlossen, berichten die Staatsmedien.

Blei und andere Umweltverschmutzungen sind ein großes Problem in China. Ihre verheerenden Auswirkungen für die Menschen führen hin und wieder zu heftigen Protesten.

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