Chinas Industrie verlor 8,9 Prozent Wachstum im Jahr 2014

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Autofabrik in Nordostchina.Foto: STR / AFP / Getty
Epoch Times28. Januar 2015

Im Jahr 2014 ist das Gewinnwachstum der chinesischen Industrieunternehmen um 8,9 Prozent gesunken. Dies ist das Ergebnis einer offiziellen Gesamtjahres-Statistik, die am 27. Januar erschien. Chinas Industrieunternehmen verzeichneten 2014 demnach ein Wachstum von 3,3 Prozent. Im Jahr 2013 war die Industrie noch um 12,2 Prozent gewachsen. Insgesamt soll 2014 ein Gewinn von 6,47 Billionen Yuan erwirtschaftet worden sein (rund 924,28 Milliarden Euro).

Besonders düster fielen die Dezember-Werte aus: Hier brach das Gewinnwachstum der Industrie um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein.

Ausländische Unternehmen hatten Nase vorn

Trotz des stagnierenden Trends gab es einige Unternehmen, die im Jahr 2014 weiterhin gute Wachstumsbilanzen hatten: Es waren vor allem ausländische Firmen. Das regierungstreue Wirtschaftsmagazin Caixin ermittelte, dass im Jahr 2014 Firmen, die ihren Sitz in Hongkong, Macao oder Taiwan hatten, in China rund 9,5 Prozent Gewinnwachstum verzeichneten. Chinesische Privatunternehmen brachten es dagegen nur auf 4,9 Prozent. Richtig schlecht erging es den staatlichen Unternehmen, die oft an Missmanagement und niedriger Arbeitsmoral leiden. Bei ihnen schrumpfte das Gewinnwachstum um 5,7 Prozent.

Woran lag es?

Der Leiter der Industrieabteilung von Chinas staatlichem Statistikamt, He Ping, nannte chinesischen Medien gegenüber drei Hauptgründe für die Entwicklung: 1. Eine Preissenkung bei Industrieprodukten, durch gesunkene Nachfrage. 2. Gesunkene Rohstoffpreise, nicht nur in China. In der Rohstoffbranche sind die Branchengewinne weltweit gesunken, was am niedrigen Öl-Preis liegt. 3. Die Produktionskosten sind gestiegen, weswegen sich die Gewinnmargen der Unternehmen verkleinert haben. Obwohl der Ölpreis niedriger ist und sich dadurch Produktionskosten verringern sollten, ist diese Kostensenkung noch nicht beim Endprodukt angekommen, denn das braucht Zeit.

Rekordeinbruch im Dezember

Warum büßte Chinas Industrie ausgerechnet im Dezember 8 Prozent ihres Wachstums ein?

Die „Hongkonger Wirtschaftstageszeitung“ zitierte dazu den Leiter des Wertpapier-Forschungsinstitutes Min Sheng, Guan Qingyou: „Der Hauptgrund für den Gewinneinbruch ist, dass die Einnahmen der Unternehmen schrumpfen, während die Finanzierungskosten (Zinsen) steigen. Die Großhandelspreise sind wegen mangelnder Nachfrage stärker als bisher gesunken. Die Banken wollen im Gegenzug bei der schlechten Wirtschaftslage nicht noch mehr Risiken eingehen. Deshalb haben die Unternehmen Schwierigkeiten, Kredite zu bekommen.“

Beobachter rechnen damit, dass sich auch im Jahr 2015 die Lage kaum verbessern wird. (yz/rf)



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