Chinesischer Umweltschützer mit dem Nobelpreis Asiens ausgezeichnet

Titelbild
Blaualgen blühen auf dem Chaohu See in Hefei, in Zentral Chinas Provinz Anhui. Algenblüte auf Seen, aus denen Trinkwasser gewonnen werden soll, gibt es häufig in China, verursacht durch ungereinigte Abwässer und hohe Konzentration von Nitrogen. (AFP/AFP/Getty Images)
Epoch Times5. August 2009

„In den nächsten zwanzig Jahren wird sich China sehr großen Herausforderungen beim Umweltschutz gegenübersehen. Wir hoffen, dass wir durch die Bemühungen unserer Organisation die Aufmerksamkeit bei noch mehr Interessierten wecken können, die beim Schutz der Umwelt mitarbeiten wollen“, sagte Ma Jun, Chinas führender Umwelt-Aktivist.

Ma Jun, gehört zu den Gewinnern dieses Jahres, die die Auszeichnung Ramon Magasaysay, dem Gegenstück des Nobelpreises in Asien, erhielten.

Nachdem er erfahren hatte, dass er die Auszeichnung bekommen hatte, bestätigte Ma Jun, dass er auch weiterhin für den Umweltschutz Chinas und die Bewahrung des Natur- und Kulturerbes kämpfen werde. Das berichtete die „Voice of America“ am 3. August.

Ma leitet das Institut für Öffentlichkeit und Umwelt in Peking. Die Webseite des Instituts brachte eine Karte über die Wasserverschmutzung Chinas (http://en.ipe.org.cn/), der erste Datenbestand mit Informationen über die Wasserverschmutzung in China. Benutzer können verschiedene Gebiete auf der Karte anklicken und sich so über die Wasserqualität und Verschmutzung von Flüssen und Seen informieren. Die Seite ermöglicht es sogar, dass man die Fabriken und Unternehmen herausfinden kann, die gegen die Bestimmungen für den Umweltschutz verstoßen. Ma Jun erklärt, dass man bisher mehr als 36.000 Umweltsünder festgestellt hat.

Im Jahre 2007 dehnte Ma sein Projekt auf Luftverschmutzung aus und entwarf eine Karte für Luftverschmutzung, auf der die Luftqualität abgelesen werden kann. Seitdem diese Karte herausgegeben wurde, sind schon mehr als 10.000 Unternehmen aufgelistet worden, die gegen die Bestimmungen für den Schutz der Luft verstoßen.

Ma Juns Arbeit über die Verschmutzung von Wasser und Luft hat das Bewusstsein vieler Chinesen um die Umweltverschmutzung geschärft.

Chinesische Gewinner der vergangenen Jahre

Ein weiterer Gewinner der Auszeichnung ist Yu Xiaogang, der für seine Forschungen und Aufzeichnungen des sozioökonomischen Einflusses bekannt ist, den Dämme und Wasserkraftwerke auf chinesische Gemeinden haben.

Der Ramon Magsaysay Preis wurde nach dem letzten Präsidenten der Philippinen benannt und ist unter dem Namen Nobelpreis Asiens bekannt. Zu den Gewinnern der letzten Jahre gehören mehrere bekannte Chinesen. Dazu gehört auch der berühmte asiatische Held, Doktor Jiang Yanyong, der die Vertuschung der SARS- Fälle in Peking aufgedeckt hat. Ebenfalls Doktor Gao Yaojie, bekannt für seine Präventionsarbeit bei AIDS und der blinde Menschenrechtsaktivist Chen Guangcheng. Doch durfte keiner von ihnen China bisher verlassen, um die Auszeichnung entgegen zu nehmen. Einige können an der Verleihung nicht teilnehmen, weil sie wegen ihrer Aktivitäten im Gefängnis sind.

Originalartikel (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/20528/

 



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