Eine halbe Million Opfer in Zentralchina durch Schadstoffe aus einer Fabrik

Titelbild
Ein Stahlarbeiter vor dem Hochofen einer Eisen- und Stahlfabrik am 16. September 2006 in Chongqing, China.Foto: China Photos/Getty Images

Eine Fabrik in der Provinz Hunan hat giftige Metalle ausgestoßen, die in mehr als zehn Gemeinden das Grundwasser verseucht haben. Obwohl die Anzahl der Krebsfälle in die Höhe geschnellt ist und bei 51.834 Kindern ein übermäßig hoher Anteil von Blei und Kadmium im Blut festgestellt wurde, sind die Opfer hilflos, weil die Fabrik staatseigen ist.

Angesiedelt im Landkreis Xinhua wurde die Antimony Metallurgical Factory der Hsikwangshan Twinkling Star Co., Ltd. (HTS) im Mai 2003 gebaut. Seitdem sind 59.300 Morgen Ackerland, Gemüsefelder, Obstgärten, Fischteiche und das Trinkwasser für Menschen und Tiere am unteren Lauf des Flusses Zijiang verseucht. 566.000 Menschen wurden zu Opfern der Verschmutzung.

Nach Aussagen des Anwohners Zeng Peigui ist die Anzahl der Krebspatienten auf 28.377 in der Region gestiegen und liegt prozentual um vieles höher als in anderen Gegenden Chinas.

Sound of Hope Radio befragte Herrn Zeng. Er erklärte, dass jedes Mal, wenn die Fabrik ihre Abwässer in den Fluss leitet, die Fische dort sterben und die Menschen krank werden, weil das Wasser mit Zink, Blei, Kadmium, Arsen und anderen Chemikalien kontaminiert ist.

Die örtliche Umweltschutzbehörde schaut weg, weil „chinesische Beamte öffentliche Interessen schützen müssen“, erklärte Zeng. Die Bürger haben bei den Behörden Beschwerde eingereicht aber sie erhalten keinerlei Hilfe, „weil die Behörden sich nicht um die Lebensgrundlagen gewöhnlicher Bürger kümmern.“

Wegschauen, wenn es um tote Fische und um Krankheit geht

Die Fabrik hat im August 2007 heimlich drei Bohrungen von mehreren Dutzend Metern Tiefe angelegt und das Trinkwasser in mehreren Dörfern verseucht. Darüber hinaus konspirierte die Fabrik mit Kadern aus dem Dorf, um Fischfarmer dazu zu zwingen, ihre Aquafarmen aufzugeben, um der Fabrik zusätzliche Morgen Wasserfläche zu besorgen, in die sie ihre Abwässer leiten können.

Anwohner reichten eine Petition ein, „doch sie bewirkte gar nichts.“ Das erklärte die Anwohnerin Frau Zou Yanhong. „Vor einem Jahr haben wir Klage gegen sie eingereicht, aber bis jetzt gibt es noch keine Gerichtsentscheidung. Diese Gesellschaft ist eine Interessengruppe“, sagte sie und fügte hinzu, dass die örtlichen Opfer es sich nicht leisten könnten, sie zu verklagen.

Zeng sagte auch zu Radio Sound of Hope: „Die Regierung richtet ihre Aufmerksamkeit nur auf den Schutz der Unternehmen.“

Die Beschwerdeschrift, die nach Peking gebracht wurde, wies auch auf 34 Proben der industriellen Abwässer hin, die die Umweltschutzagentur des Landkreises Xinhua entnommen hatte. Diese Abwässer wurden von der Fabrik illegal in das Trinkwasser geleitet und die Testergebnisse zeigten, dass der Anteil an giftigen Substanzen wie Arsen, Blei, Kadmium, Ammoniak, Stickstoff, Phenol und der pH-Wert die Standards der Umweltagentur weitgehend überschritten hat.

 

Originalton auf Chinesisch: 有毒金属污染 湖南新化56万人受害

Artikel auf Englisch: Factory’s Pollution Victimizes Half a Million People in Central China

 

 



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