Getreidekrise wegen Handelskrieg: Der Machterhalt der KP Chinas ist in Gefahr

Während der Handelskrieg mit den USA andauert, könnte es im kommunistisch regierten China zu einer schweren Lebensmittelkrise kommen.
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Chinesicher Landwirt.Foto: China/FotoPress/Getty Images
Epoch Times7. Dezember 2019

Nach der Prognose des chinesischen Landwirtschaftsministeriums wird das Nahrungsmitteldefizit in China im Jahr 2020 bei fast 200 Millionen Tonnen liegen. Mit Blick auf diese Zahlen vermuten einige Wissenschaftler, dass die Macht der Kommunistischen Partei Chinas bedroht ist.

Erstes Weißbuch zur Ernährungssicherheit seit 23 Jahren

„Der durch den Klimawandel verursachte Druck auf die Getreideproduktion stellt die Notwendigkeit technologischer Innovationen in der Landwirtschaft dar“, sagte IFPRI-Forscher (International Food Policy Research Institute) David Laborde, berichtet die „South China Morning Post“ in Hongkong.

Der Handelskrieg erhöhe jedoch die Unsicherheit der Investoren. Wodurch in diesem kritischen Bereich wichtige Investitionen ausblieben. „Höhere Lebensmittelpreise wirken sich weniger auf reiche Länder aus, sind jedoch ein großes Problem für arme Länder und können politische Unruhen auslösen,“ betont Laborde mit Blick auf die mögliche Erhöhung der Lebensmittelpreise.

Im Oktober veröffentlichte das kommunistische Regime ein Weißbuch über Chinas Ernährungssicherheit. In dem Dokument wird behauptet, dass trotz der „zunehmenden Instabilität“, die durch den US-China-Handelskrieg und dem „Klimawandel“ die Nahrungsmittelversorgung des Landes „sehr stabil“ sei.

Erwähnenswert dabei ist: Seit 23 Jahren ist es das erste Mal, dass die Kommunistische Partei Chinas einen Bericht über die Gewährleistung von Ernährungsfragen veröffentlicht hat. Einige Experten weisen darauf hin, dass das Wort „Instabilität“ nicht nur Sorge innerhalb des KP Regimes, sondern Panik vermittele.

Chinas Anbaufläche nimmt dramatisch ab

Die Anbaufläche in China nimmt dramatisch ab: Die im Jahr 2011 gesetzte Grenze von 120 Millionen Hektar (die Anbaufläche betrug zu dieser Zeit circa 121 Millionen Hektar) dürfte eigentlich nicht unterschritten werden. Wenn das Ackerland auf weniger als 120 Millionen Hektar sinkt, kann China seine Bürger nicht mehr ernähren.

Doch im Sommer 2018 zeigten offizielle Zahlen, dass die Anbaufläche nur noch 103 Millionen Hektar betrug. In nur 7 Jahren schrumpfte die Anbaufläche damit um fast 18 Millionen Hektar, mit einer durchschnittlichen täglichen Reduzierung von 7,2 Hektar Ackerland, was der Fläche von 11 Fußballfeldern entspricht.

Die Hauptursache für dieses Phänomen sind Industrialisierung und Immobilien. Eine große Anzahl von Fabriken und Wohnungen besetzen in beispielloser Geschwindigkeit knappes Ackerland. Andererseits sind aufgrund der steigenden Preise für Düngemittel, Pestizide und Erntemaschinen die Kosten der Bauern sehr hoch. Viele sehen sich gezwungen die Landwirtschaft aufzugeben. Chinas Nahrungsmittelkrise wird also immer ernster.

Der durchschnittliche Platz, den in China jeder Mensch beansprucht, beträgt nur 0,1 Hektar, was einem Drittel der weltweiten Pro-Kopf-Anbaufläche entspricht. Die starke Abhängigkeit von Importen wird die Autonomie der Lebensmittel einschränken und zwangsläufig eine Lebensmittelkrise auslösen.

Chinas Getreidelücke wird 2020 fast 200 Millionen Tonnen betragen

Nach Angaben des Nationalen Statistikamts Chinas ging die gesamte nationale Getreideproduktion im Jahr 2018 um 0,6% auf 658,89 Millionen Tonnen zurück, was einem Rückgang von 3,71 Millionen Tonnen gegenüber 2017 entspricht.

Es gibt noch keine offiziellen Daten zur diesjährigen Getreideproduktion, doch seit Beginn der Hochwassersaison 2019 haben schwere Regenfälle und Taifune wie ein „Radkrieg“ viele Teile Chinas getroffen und im Nordosten des Haupt-Getreideanbaugebiets schwere Verluste verursacht.

„Ich habe seit mehr als 20 Jahren gepflanzt und habe keinen so starken Regen gesehen“, erklärte Shudong Xi dem chinesischen Wirtschaftsportal Caixin. Xi ist Bauer in der Stadt Heihe, die im nördlichsten Getreideproduktionsgebiet Chinas liegt. Er sagte, dass er wegen des starken Regens von Ende Juli bis Ende August dieses Jahres förmlich im „Mais geschwommen ist“. Ein Getreideanbauer in der Stadt Songyuan, Provinz Jilin, sagte: Der Frühling habe Dürre erfahren, und das Ende des Sommers sei eine extrem seltene „Flut“ gewesen…

Nach der Prognose des chinesischen Landwirtschaftsministeriums soll Chinas Getreideproduktion im Jahr 2020 bei 554 Millionen Tonnen liegen, während der tatsächliche Bedarf bei 700 Millionen Tonnen liegt. Das ist eine Lücke von fast 200 Millionen Tonnen Getreide.

Chinas Getreideselbstversorgungsquote liegt derzeit unter 80%. International wird allgemein angenommen, dass die Gesellschaft bei einer Selbstversorgungsquote eines Landes von weniger als 90% „unruhig“ werde und bei einem Anteil von weniger als 70% „Turbulenzen“ auslösen könne. Daher ist Chinas Nahrungsmittelversorgung – alleine schon unter dem Gesichtspunkt der sozialen Stabilität – auf Importe angewiesen. Einige Experten glauben, dass das System der Kommunistischen Partei sofort zusammenbrechen werde, sobald es zu einer ernsten Nahrungsmittelkrise kommt.

China ist weltweit der größte Getreideimporteur

Die Vereinigten Staaten sind der weltweit größte Lebensmittelexporteur, während China der weltweit größte Lebensmittelimporteur ist. Laut chinesischen Zolldaten erreichte das importierte Getreide im Jahr 2018 108,5 Millionen Tonnen und war damit der weltweit größte Importeur von Getreide. Das importierte Getreide stammt hauptsächlich aus den USA.

In Bezug auf die beginnende Nahrungsmittelkrise, die durch den Handelskrieg ausgelöst wurde, sagte Hubei-Schriftsteller Xiong gegenüber Radio Free Asia: „Chinas wichtigste Nahrungsmittelimporte stammen aus den Vereinigten Staaten und sind am billigsten. Wenn sich der chinesisch-amerikanische Handelskrieg weiter verschärft, dann stehen die Lebensmittelimporte vielleicht vor dem Aus. China hat nicht viele Getreidevorräte und Lebensmittelimporte sind nicht einfach. China ist in Zukunft mit der Gefahr von Lebensmittelknappheit konfrontiert.“

Auf der anderen Seite wird auch das Futtermittel knapp: Chinas Selbstversorgungsquote mit Sojabohnen beträgt nur 15%. 70% der gesamten Getreideimporte Chinas sind Sojabohnen.

Als der Handelskrieg zwischen den USA und China ausgebrochen ist und China den Import von US-Sojabohnen einstellte, war der frühere Diplomat Yongtu Long, der Chinas Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO) anführte, gegen diesen Schritt. Er sagte, dass „China Sojabohnen dringend benötigt und die Blockierung von US-Sojabohnen unklug ist“.

Liu Kaiming, Leiter des Shenzhen Institute of Contemporary Social Observation, schrieb: Wenn der chinesisch-amerikanische Handelskrieg zu einem umfassenden politischen und militärischen Konflikt eskalieren würde, insbesondere wenn es zu einem militärischen Konflikt im Südchinesischen Meer komme, werde es auch zu Nahrungsmittelmangel kommen. „Denn mehr als 60% der importierten Lebensmittel stammen aus den USA und ihren Verbündeten.“ (hw)

Der Originalartikel erschien in der chinesischen Epoch Times (deutsche Bearbeitung von hw)
Originalartikel: 贸易战下中国粮食危机 学者:恐爆政治动荡

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