Investitionen in China sind nicht empfehlenswert, sagt US-Wirtschaftsexperte

Der Vorsitzende des Wirtschaftsberatergremiums für das Weiße Haus, Kevin Hassett, kann derzeit niemandem empfehlen sich in China wirtschaftlich zu engagieren.
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Die chinesische Börse reagiert mit immer mehr fallenden Kursen auf die US-Zölle und Enthüllungen über Spionagechips in chinesischen Produkten.Foto: AFP / Getty Images
Von 10. Oktober 2018

In einem Interview für Yahoos Wirtschaftsbericht „Market Mover“ der in einem Artikel vom 6. Oktober reflektiert wurde, sprach sich der Vorsitzende des Wirtschaftsberatergremiums des Weißen Hauses klar gegen wirtschaftliches Engagement in China zum jetzigen Zeitpunkt aus.

Als Gründe führte er einerseits den anhaltenden Handelsstreit  zwischen den USA und China, der es für amerikanische Firmen zunehmend teurer und damit unattraktiv macht, ihre Produktion oder Zulieferungsketten nach China auszulagern, außerdem Praktiken wie den erzwungenen Know-How Transfer durch China. Auch Maßnahmen wie die Einführung einer Kaderstelle, die durch die KPCh gelenkt wird, im Personalwesen amerikanischer Firmen, die in China Niederlassungen haben, sollten den Firmenlenkern zu denken geben.

Aus Sicht des Aktienmarktes ist auch eine Beteiligung an chinesischen Hightechfirmen wie ZTE und Lenovo keine gute Idee. Nach den jüngsten Enthüllungen auf Bloomberg, die aufdeckten, wie in China hergestellte PC-Komponenten und Steuerplatinen mit Chips ausgestattet wurden, die es chinesischen Hackern erlauben, unbemerkt die Kontrolle über Server, PCs und sogar militärische Gerätschaften zu übernehmen, fielen die Kurse der beiden Unternehmen schon am letzten Freitag um über 10 Prozent. Weitere Kursverluste anderer großer Hersteller von PC-Chip und Komponentenherstellern, die in China produzieren sind zu erwarten.

Doch auch große High-Tech Firmen aus den USA sind direkt oder indirekt von den chinesischen Spionageaktivitäten betroffen. Firmen wie Amazon und Apple leugneten zwar von mit Zusatzchips kontaminierten Rechnern betroffen zu sein, doch glaubwürdig ist das nicht, obwohl die Homeland Security äußerte, man glaube den Firmen (hat das aber nicht überprüft). Außerdem legte Bloomberg am 9. Oktober noch einmal nach und brachte Netzwerkrechner in Telekommunikationsfirmen ins Gespräch. Auch wenn man die Politik der Chinesen, Daten aus allen möglichen Quellen zu beschaffen, berücksichtigt, ist es eher unwahrscheinlich, dass die Chinesen sich keinen Zugriff auf die Daten solch interessanter Firmen wie Apple, Facebook oder Google verschafft haben.

Zu große Nähe mancher US-Firmen zum chinesischen Zwangsregime kann sich rächen

Hassett sprach auch an, dass es für viele amerikanische Firmen schwer wäre, sich von chinesischen Lieferanten zu lösen, da viele Produkte, gerade im technischen Bereich, wegen der chinesischen Dumpingpreise heute fast nur noch in China hergestellt werden. Doch bei der derzeitigen US-Zollpolitik und den immer offenbarer werdenden Bedrohungen und Abhängigkeiten von chinesischen Lieferketten, wird so mancher Firma keine Wahl gelassen. Entweder man findet Lieferanten, die vertrauenswürdiger als die Chinesen sind, oder man muss wieder eigene inländische Betriebe aufbauen. Das ist natürlich ein durchaus beabsichtigter Effekt der US-Zollpolitik.

Welchen Effekt eine andere Maßnahme von Präsident Trump haben könnte wurde von Hasset nicht diskutiert. Es sei aber an dieser Stelle noch einmal daran erinnert, dass es eine Executive Order gibt, die es erlaubt, die Vermögenswerte von Personen, Firmen und Institutionen aller Art zu beschlagnahmen, die sich schwerer Menschenrechtsverletzungen oder deren Unterstützung schuldig gemacht haben. Vor diesem Hintergrund könnte Googles Unterstützung des chinesischen Regimes zur Entwicklung von Zensur- und, damit automatisch verbunden, Überwachungssoftware für Google riskant werden. Aber auch bei einigen bekannten anderen Firmen taucht inzwischen der Verdacht auf, dass so manches „Datenleck“ kein technischer Fehler war, sondern absichtlich zur „Förderung“ des Geschäfts mit China entworfen wurde.

 



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