Schweinepest schwächt China im Handelskrieg gegen die USA

Der Ausbruch der afrikanischen Schweinepest in China verstärkt Chinas Probleme im Handelskrieg gegen die USA. Der ursprünglich afrikanische Virus ist vermutlich über Russland nach China gekommen.
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Wildschweine dürfen keine Gelegenheit bekommen, achtlos weggeworfene Fleischprodukte mit dem Schweinepest-Virus zu fressen., damit sie den Erreger nicht weiter verbreiten.Foto: Ralf Hirschberger/dpa
Von 24. August 2018

Am 23. August gab das chinesische Landwirtschaftsministerium den Ausbruch der afrikanischen Schweinepest auf drei Farmen in Yueqing, in der ostchinesischen Provinz Zhejiang, bekannt, der vom chinesischen Zentrum für Tiergesundheit und Epidemiologie bestätigt wurde. Das Virus hat dort 340 Schweine getötet, so die Website des Ministeriums. In anderen Orten Chinas wurden nach Angaben der Weltorganisation für Tiergesundheit mindestens 8.000 weitere Schweine gekeult, um die Krankheit einzudämmen.

Laut Wallstreet Journal ist dieser Ausbruch der Schweinepest in China der erste, der in Ostasien bestätigt wurde. Vor dem Ausbruch erhöhte China den Importzoll für Schweinefleisch aus den USA auf 70%, als Gegenmaßnahme zu den amerikanischen Strafzöllen auf chinesische Produkte. Die USA zählen zu den größten Schweinefleischlieferanten für China.

Vom Wallstreet Journal befragte Analysten sagten, dass die afrikanische Schweinepest langfristig den globalen Schweinefleischpreis hochtreiben könnte. China ist der größte Schweinefleischproduzent aber auch Importeur und Verbraucher auf der Welt.

Der Erreger hat sich schon in China ausgebreitet

Die Entfernung zwischen den neu als infiziert identifizierten Farmen und dem Ort, an dem das Virus Anfang des Monats zuerst gefunden wurde, deutet darauf hin, dass es sich wahrscheinlich stärker ausgebreitet hat, als zuvor angenommen, sagte Chenjun Pan, eine leitende Analystin bei der Rabobank.

Die Afrikanische Schweinepest ist für den Menschen harmlos, aber für Schweine meist tödlich. Sie ist hoch ansteckend und gefährdet daher alle der mehr als 400 Millionen Schweine in China.

Das könnte für das Land zu einem Mangel an Grundnahrungsmitteln führen.

Es gibt bisher keine wirksamen Medikamente gegen diese Tierkrankheit, die auch in Teilen Ost- und Mitteleuropas und Afrikas zu finden ist. Die Behörden können derzeit nur das Keulen der Herden anordnen, um die Ausbreitung zu verhindern, da es auch keinen Impfstoff gegen die Seuche gibt. Die Regionen, in denen der Erreger auftrat, werden unter Quarantäne gestellt, die Tiere getötet und der betroffene Betrieb und seine Umgebung mit hochwirksamen Desinfektionsmitteln behandelt, da der Erreger hoch widerstandsfähig ist.

Nach Angaben des chinesischen Landwirtschaftsministeriums ist der durchschnittliche Preis von Schweinefleisch seit Anfang des Monats um rund 7% auf 19,38 Yuan ($ 2,82) pro Kilogramm gestiegen.

Laut Berichten von Radio Free Asia könnte dieser Schweinepesterreger über Russland nach China gekommen sein.

Nach dem Ausbruch der afrikanischen Schweinepest in Russland 2017 importierte China kein Schweinefleisch mehr aus dem Nachbarland. Aber seit dem Beginn des Handelskrieges mit den USA, im Frühling 2018, reduzierte China den Schweinefleisch-Import aus den USA dramatisch. Als Ersatz importierte China 240.000 Tonnen Schweinefleisch aus Russland, obwohl das Schweinefleisch aus Russland teurer und problematischer ist als das amerikanische Produkt. 2017 hat China insgesamt 170.000 Tonnen Schweinefleisch aus den USA eingeführt.

In China verstärkt sich zur Zeit der Verdacht, dass die Schweinepest über das russische Schweinefleisch nach China kam.

Erstens wurde die Krankheit zuerst in Nordost China entdeckt, wo die Grenze zu Russland liegt und zweitens hat China Unmengen Schweinefleisch aus Russland importiert, wo die Pest schon ausgebrochen war. Allerdings machte keine chinesische Behörde Angaben über die Herkunft der Schweinepest oder deren genetischen Stamm.



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