„Vogelgrippe H7N9 durch Menschen übertragbar“

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So sah der Vogelgrippe-Alarm Anfang Dezember in einem Hongkonger Krankenhaus aus.
Von 30. Januar 2014

„Die Vogelgrippe ist von Mensch zu Mensch übertragbar“: Am 27. Januar gaben Chinas Behörden erstmals zu, was die Bevölkerung schon länger vermutet: Dass das Virus H7N9 von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Um Panik zu vermeiden, wurde die Information so kurz wie möglich gehalten und erwähnte lediglich, dass es zu Fällen in der ostchinesischen Provinz Zhejiang gekommen sei. Zu wie vielen und in welcher Stadt wurde nicht berichtet.

Infektionen nur eine Ausnahme?

„Die Infektionen hätten unter speziellen Bedingungen stattgefunden“, so das H7N9 Vorsorge- und Kontrollbüro. Dokumentiert sind bisher vier Fälle von H7N9, in denen Töchter, die ihre kranken Väter gepflegt hatten, mit dem Virus infiziert wurden. Die neue Form der Vogelgrippe, H7N9 tauchte in China erstmals im März 2013 auf.

Seitdem gab es in China insgesamt 144 registrierte Fälle von H7N9. Allein diesen Januar wurden jedoch laut Aussagen chinesischer Behörden schon 103 Infektionen gezählt, mindestens 20 davon mit tödlichem Ausgang.

Besorgte Internet-Stimmen

Eine große Zahl chinesischer Blogger berichten jedoch von auffallend mehr Infektionskrankheiten in ihrem persönlichen Umfeld als im Vergleich zum vergangenen Jahr, wie zum Beispiel eine Stimme aus Harbin, Heilongjiang, die aus Angst vor Repressionen anonym blieb:

“Ich muss die Wahrheit sagen: Hier in Harbin sind ein Vielfaches mehr Menschen krank, als letztes Jahr im Vergleichszeitraum. Es gibt sowohl Erwachsene als auch Kinder mit Fieber über 40 Grad Celsius. Viele von ihnen haben Lungenentzündung bekommen. Sie gelten nicht als H7N9-Fälle, aber die Wahrheit ist, hier gibt es gerade eine große Grippe- und Erkältungswelle mit vielen Lungenentzündungen, die sehr ansteckend ist. Wer kann uns das erklären?”, fragte der Autor. “Sogar Krankenschwestern und Ärzte sind krank und haben Fieber. Was sollen wir da als normale Bürger machen?”

Aktuell gibt es weder ein effektives Medikament noch Impfungen gegen H7N9. Seuchenbekämpfungsexperten raten zu häufigem Händewaschen, Stärkung der Abwehrkräfte und dem tragen von Atemschutz beim Kontakt mit lebendem Geflügel.



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