Chinas zweite Corona-Welle: Krisenmodus in Xinjiangs Hauptstadt – Ürümqi im Lockdown

Die Lage in der Uiguren-Hauptstadt Ürümqi spitzt sich immer mehr zu. Seit einigen Tagen herrscht ein Lockdown. Alle Bewohner der Stadt müssen zum Corona-Massentest.
Epoch Times22. Juli 2020

Ürümqi, die Hauptstadt von Xinjiang, erklärte am 18. Juli den „Kriegszustand“. Die chinesischen Behörden haben alle Stadtviertel der 3,5-Millionen-Stadt abgeriegelt und schickten medizinische Teams aus zehn chinesischen Provinzen nach Ürümqi, um bei den Massentests auf das Virus zu helfen. Chinesische Medien berichten vom Einsatz der Hotels zur Unterstützung.

Laut einer Hotelmitarbeiterin habe ihr Hotel am 12. Juli damit begonnen, Personen zur Quarantäne aufzunehmen, die engen Kontakt zu bestätigten Corona-Fällen hatten. Einen Tag später befanden sich fast hundert Menschen im Hotel.

Lockdown am 16. Juli

Aber die Gesundheitskommission meldete die bestätigten Fälle erst vier Tage später am 16. Juli. Am selben Tag wurde auch der stadtweite Lockdown verhängt.

Man behandelt die Infizierten derzeit im Krankenhaus für Infektionskrankheiten von Ürümqi. Ein Arzt dort sagte, jeder in der Stadt werde auf das Virus getestet. Auch das Krankenhaus sei abgeriegelt worden, die Ärzte dürften es nicht verlassen.

Der plötzliche Lockdown überraschte viele Einheimische und ließ sie unvorbereitet zurück. Einem Hotelinhaber zufolge erfuhr er erst um 22.30 Uhr vom Lockdown. Als er sich mit Lebensmitteln eindecken wollte, waren die Supermärkte, Geschäfte und Getreidespeicher schon leer.

Die meisten Zugverbindungen sind gestrichen. Es stehen auch keine Busse oder Taxis zur Verfügung. Wenn Hotelkunden die Stadt verlassen wollen, müssen sie sich mit der örtlichen Gemeindeverwaltung in Verbindung setzen und einen Virustest anfordern. Wenn der Test negativ ausfällt, wird die Gemeindeverwaltung den Transport zum Bahnhof oder Flughafen organisieren.

Aber im Moment ist noch unklar, wann die Züge wieder fahren werden. (sm)



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