Mindestens 146 Tote nach Explosion in chinesischer Kohlemine

Wachsende Energieknappheit führt zu mangelhafter Einhaltung von Sicherheitsvorschriften und Korruption
Von 29. November 2005

Die Zahl der Toten des durch eine Kohlenstaubexplosion ausgelösten Grubenunglücks in Chinas nordöstlich gelegener Provinz Heilongjiang ist auf 146 gestiegen, zitiert die Nachrichtenagentur AP die chinesische Regierung am Dienstag. Zum Zeitpunkt des Unglücks hatten sich vermutlich etwa 221 Arbeiter unter Tage befunden, von denen 74 gerettet werden konnten. Drei Bergleute werden angeblich noch vermisst. Das eingesetzte Rettungsteam soll aus 300 Mitarbeitern  bestehen.

Das Bergwerksunglück ist eins von vielen, die sich laufend in chinesischen Minen ereignen. Fast bei allen Unglücken ist der Mangel an Sicherheitsvorkehrungen Grund für den Tot der unter Tage Arbeitenden. Meist werden unabhängige Medien sofort von der Berichterstattung ausgeschlossen, sodass die Öffentlichkeit auf die Informationen der in China staatlich kontrollierten Nachrichtenagentur Xinhua angewiesen ist.

Wirtschaftlicher Aufschwung und akuter Energiemangel gehen in der VR China Hand in Hand, daher könnte der Wirtschaftsboom sich auch sehr bald als ein teurer Trugschluss für alle Beteiligten erweisen. Rund 40 Prozent des Erdölbedarfs müssen bereits durch Importe gedeckt werden, wie kürzlich der deutsche Botschafter in Peking, Dr. Stanzel, in einem Vortrag vor der IHK Frankfurt bestätigte. Aus Sicherheitsgründen stillgelegte Kohlegruben werden immer wieder ohne Erfüllung der Sicherheitsanforderungen in Betrieb genommen, was nicht zuletzt aufgrund der blühenden Korruption im kommunistisch geführten China möglich ist.



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