Nach Geröll-Lawine im Südwesten Chinas weitere Tote gefunden + Video

Die Zahl der bisher bekannten Todesopfer der Geröll-Lawine in China steigt auf sechs. Es werden 112 Menschen vermisst, etwa 2.000 Helfer suchen nach Überlebenden.
Titelbild
Militär und Rettungskräfte bei der Suche nach Verschütteten in Xinmo / China. 24. Juni 2017.Foto: STR/AFP/Getty Images
Epoch Times24. Juni 2017

Nach einem massiven Erdrutsch im Südwesten Chinas, der ein ganzes Dorf unter sich begraben hat, bergen die Rettungskräfte immer weitere Todesopfer. Die Zahl der Todesopfer stieg am Samstag zunächst auf sechs, nach Angaben der Behörden wurden mindestens 112 Menschen noch vermisst. Am Morgen war nach heftigen Regenfällen eine Geröll-Lawine über das Bergdorf Xinmo in der Provinz Sichuan hereingebrochen.

2.000 Helfer suchen nach möglichen Überlebenden. Die Verwaltung von Maoxian teilte über den Kurzbotschaftendienst Weibo mit, bisher seien sechs Leichen aus dem Schutt geborgen.

„Es ist der größte Erdrutsch in dieser Gegend seit dem Erdbeben von Wenchuan“, sagte Wang Yongbo, ein Verantwortlicher bei den Rettungsmaßnahmen. Er bezog sich damit auf das Erdbeben, bei dem 2008 in der Provinz Sichuan 87.000 Menschen gestorben waren.

Staatspräsident Xi Jinping rief die Rettungskräfte zu größtmöglichem Einsatz auf. Zunächst wurden ein Paar und ein Baby gerettet und in ein Krankenhaus gebracht. Ein vierter Überlebender wurde unter dem Geröll geortet, konnte jedoch zunächst nicht geborgen werden. Helfer versuchten mit Bulldozern, Seilen, aber auch mit ihren bloßen Händen die riesigen Felsbrocken fortzuhieven. Polizei und Armee suchten auch mit Spürhunden nach Verschütteten.

Erdbebengebiet mit wenig Pflanzenwachstum

Nach Angaben des örtlichen Polizeichefs Chen Tiebo liegt eine Gesteinsschicht von mehreren Tonnen auf dem Dorf. Nach starken Regenfällen sei ein Teil eines Berghanges abgebrochen und habe die Lawine ausgelöst. „Das hier ist ein Erdbebengebiet, und hier gibt es nicht viele Pflanzen“, sagte Chen.

Bäume können dabei helfen, nach starken Regenfällen das Wasser aufzunehmen und einen Erdrutsch zu verhindern. Tao Jian vom örtlichen Wetterdienst sagte dem Staatsfernsehen, die bergige Umgebung sei durch das Erdbeben von 2008 instabil geworden: „Schon schwacher Regen kann eine geologische Katastrophe auslösen.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) übermittelte dem chinesischen Regierungschef Li Keqiang und den betroffenen Menschen ihre Anteilnahme, wie Regierungssprecher Steffen Seibert über den Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte.

Die staatlichen Medien der Volksrepublik hatten zunächst von 141 Vermissten gesprochen. Für die später erfolgte Korrektur nach unten auf 120 nannten sie keine Gründe. Der Wetterdienst sagte für Sichuan und die Nachbarprovinzen weitere schwere Regenfälle voraus. In den ländlichen und bergigen Gebieten Chinas kommt es immer wieder zu Erdrutschen, vor allem nach heftigem Regen. (afp)

Video: Sechs Tote und 112 Vermisste nach der Geröll-Lawine im Südwesten Chinas

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