Vatikan beklagt „gewaltsame Absetzung“ eines Bischofs in China

Der Vatikan beklagt die "gewaltsame Absetzung" eines Bischofs. In China agiert die katholische Kirche des Vatikan im Untergrund, ihre Geistlichen werden vom Staat oftmals nicht anerkannt.
Titelbild
In China agiert die katholische Kirche mit dem Vatikan im Untergrund (im Bild während der Ostermesse 2017), während es eine offizielle patriotische Staatskirche gibt - die vom Vatikan nicht anerkannt wird. Deren Geistliche werden vom Staat eingesetzt. Kevin Frayer/Getty Images
Epoch Times26. Juni 2017

Der Vatikan hat die „gewaltsame Absetzung“ eines Bischofs durch die Behörden der Volksrepublik China beklagt. Vatikan-Sprecher Greg Burke sagte am Montag, der Kirchenstaat sei „tief betrübt“ über den Umgang der chinesischen Behörden mit Bischof Peter Shao Zhumin, der sich seit einiger Zeit nicht mehr in seiner Diözese in Wenzhou im Südosten Chinas befinde.

Der katholischen Gemeinde sei keine Begründung für die Absetzung des Bischofs bekannt, sagte Burke. Nach Informationen der spezialisierten Website Asianews.it wird Shao Zhumin seit dem 18. Mai festgehalten.

Sein Umfeld befürchtet, dass er von den chinesischen Behörden gezwungen wird, von der im Untergrund wirkenden katholischen Kirche in die staatliche Chinesische Patriotische Katholische Vereinigung (CPCA) überzutreten.

Der Konflikt schwelt schon lange

Öffentliche Auseinandersetzungen zwischen den Behörden der Volksrepublik und dem Vatikan sind selten. Der Konflikt schwelt aber seit Langem.

In China agiert die katholische Kirche des Vatikan im Untergrund, während es eine offizielle Staatskirche CPCA gibt.

Die von der chinesischen Regierung eingesetzten Geistlichen der CPCA werden von der katholischen Kirche nicht durchweg anerkannt. Umgekehrt akzeptiert Peking die Ernennung von Bischöfen durch den Vatikan nicht, toleriert sie aber oftmals.

Nach amtlichen chinesischen Statistiken gibt es in China 5,7 Millionen Katholiken, laut unabhängigen Schätzungen sind es rund zwölf Millionen. (afp)



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