Verbotene Mahnwache in Hongkonger Park – Polizei verhaftet Teilnehmer

Das Gedenken an das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens 1989 in Peking ist für die Bürger Hongkongs in diesem Jahr besonders heikel. Vieles war anders, erstmals gab es auch Festnahmen bei einer Mahnwache.
Epoch Times7. Juni 2020

Die Polizei von Hongkong verhaftete am 4. Juni Demonstranten nach einer Mahnwache zum Gedenken an das Tiananmen-Massaker von 1989.

Zuvor hatte die Polizei die diesjährige Mahnwache verboten, als Grund wurde der Virus-Notstand angegeben. Tausende Hongkonger widersetzten sich und kamen dennoch. „Wir wissen nicht, welche Gefahren im nächsten Jahr auf uns zukommen werden. Wenn wir also heute noch die Möglichkeit haben herauszukommen, dann mache ich das“, sagte Declan Tsang.

In diesem Jahr jährt sich das Gedenken zum 31. Mal. Doch es ist das erste Mal, dass es in Hongkong verboten wurde. „Das läuft schon seit vielen Jahre so, nur jetzt, mit diesem (“Social Distancing”)-Gesetz, da kann man nichts mehr machen, alles wurde verschärft, alles wurde ruiniert“, sagte Chu Ching-Yee.

Die 24-jährige Emilia Wong sagte, dass die Honkonger ihre Ängste überwinden müssen, um ihre Rechte zu schützen. „Wir können nicht aufhören zu gedenken, nur weil wir ängstlich oder besorgt sind. Wir können es nur Schritt für Schritt machen, unser Bestes geben, unsere Freiheit schützen, zu marschieren und uns zu versammeln. Und versuchen, die Menschen um uns herum, unsere nächste Generation und auch die Alten daran zu erinnern, wie unerträglich unser Regime ist“, sagte sie.

Einige Demonstranten versuchten nach der Kundgebung, Straßensperren zu errichten. Es kam zu Unruhen. Das war das erste Mal in der Geschichte der Mahnwachen.

Chinas KP-Regime berichtete nie vollständig über die Ereignisse von 1989. Experten schätzen, dass an diesem Tag Hunderte bis hin zu 10.000 Menschen starben.

Das diesjährige Gedenken ist für die Hongkonger besonders heikel, seit Peking dort mit dem neuen Gesetz „im Dissens regieren“ will. (sm)



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