Vier Jahre Haft für chinesischen Milliardär wegen Bestechung von UN-Diplomaten

Ein chinesischer Immobilienmilliardär wurde wegen Bestechung der höchsten Ebenen der UNO zu vier Jahren Haft und einer Million Dollar Strafe verurteilt.
Titelbild
Die "Allee der Nationen" vor dem Sitz der UNO in Genf.Foto: iStock
Epoch Times12. Mai 2018

Ein chinesischer Immobilienmilliardär ist wegen eines Bestechungsskandals bei den Vereinten Nationen von einem US-Gericht zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Dieses Strafmaß setzte am Freitag ein Bundesrichter in New York fest. Bereits im vergangenen Jahr war der 69-jährige Ng Lap Seng für schuldig befunden worden, den früheren Präsidenten der UN-Generalversammlung und andere UN-Vertreter mit mehr als 1,3 Millionen Dollar (1,1 Millionen Euro) bestochen zu haben.

US-Bundesanwalt Geoffrey Berman legte Ng bei der Anhörung am Freitag zur Last, „die höchsten Ebenen der Vereinten Nationen korrumpiert“ zu haben. Der Geschäftsmann habe „ein Herzstück der internationalen Diplomatie als Instrument für sein gieriges Geschäftsgebaren missbraucht“.

Zusätzlich zu seiner Haftstrafe muss Ng eine Million Dollar Strafe zahlen. Zudem muss er den Vereinten Nationen die Anwaltskosten erstatten.

Ng hatte die Bestechungsgelder nach Auffassung des Gerichts gezahlt, weil er die UNO dazu bringen wollte, in der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau ein Konferenzzentrum zu bauen. Dafür zahlte er Schmiergelder an den damaligen Präsidenten der UN-Generalversammlung, John Ashe.

Ashe, der aus dem Karibikstaat Antigua und Barbuda stammte, wurde 2015 wegen des Skandals festgenommen. Ein Jahr später starb er. Das Konferenzzentrum wurde nie gebaut.

Für die UNO, die sich den Kampf gegen Korruption auf die Fahnen geschrieben hat, war der Skandal ein schwerer Schlag. Sie ließ ihn von einer Untersuchungskommission aufarbeiten, die erhebliche interne Mängel aufdeckte. Im Verfahren gegen Ng arbeitete die UNO nach Angaben eines Sprechers eng mit dem US-Gericht zusammen.

(afp)



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