Xi als „Clown“ bezeichnet: Ehemaliger chinesischer Vermögensverwalter wird vermisst

Zurzeit reagiert das chinesische Regime unter der Führung von Xi Jinping besonders empfindlich auf Kritik. Mit Konsequenzen müssen selbst angesehene Personen des öffentlichen Lebens rechnen. So auch ein prominenter ehemaliger Treuhandverwalter und Mitglied der kommunistischen Partei. Von ihm fehlt jede Spur.
Titelbild
Ren Zhiqiang, ehemaliger Präsident der Hua-Yuan-Gruppe, bei einer Rede während des High-End-Wirtschaftsforums 2006 im Luxehills International Club am 7. Januar 2006 in Chengdu in der Provinz Sichuan, China.Foto: China Photos/Getty Images
Epoch Times16. März 2020

Ein einflussreicher ehemaliger Vermögensverwalter, der den chinesischen Führer Xi Jinping bei einer Rede zur Bekämpfung des Coronavirus im vergangenen Monat als „Clown“ bezeichnet hatte, ist verschwunden. Dies erklärten drei seiner Freunde gegenüber Reuters.

Ren Zhiqiang ist selbst Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas und ehemaliger Spitzenmanager des staatlich kontrollierten Immobilienunternehmens Huayuan Real Estate Group. Laut seinen Freunden ist er seit dem 12. März nicht mehr erreichbar.

„Viele unserer Freunde suchen nach ihm“, sagt seine enge Freundin, die Geschäftsfrau Wang Ying gegenüber Reuters. Sie alle sind „äußerst besorgt“.

Person des öffentlichen Lebens

„Ren Zhiqiang ist eine Person des öffentlichen Lebens, und sein Verschwinden ist weitgehend bekannt. Die dafür verantwortlichen Institutionen müssen so schnell wie möglich eine vernünftige und rechtliche Erklärung dafür abgeben“, sagte sie.

Anrufe von Reuters auf Rens Mobiltelefon blieben unbeantwortet.

Die Pekinger Polizei reagierte nicht sofort auf Anfragen per Fax und Telefon nach einem Kommentar. Das Informationsbüro des chinesischen Staatsrats reagierte ebenfalls nicht sofort auf eine per Fax gesendete Bitte um Stellungnahme.

Ein Artikel, den Ren in den letzten Wochen mit Bekannten teilte, zielte auf eine Rede Xis ab, die er am 23. Februar hielt. Staatliche Medien berichteten, dass die Rede landesweit an 170.000 Parteifunktionäre per Telefonkonferenz übertragen wurde. Kopien von Rens Beitrag wurden später von Dritten online gestellt.

Kritik in Netz

In dem Aufsatz, in dem Xi nicht namentlich erwähnt wird, sagte Ren, er habe nach dem Studium der Rede „nicht einen Kaiser gesehen, der dort stand und seine ’neuen Kleider‘ zur Schau stellte, sondern einen nackt ausgezogenen Clown, der darauf bestand, weiterhin Kaiser zu sein“. So der Wortlaut einer Version, die „China Digital Times“, eine US-amerikanische Webseite, veröffentlichte.

Er sagte auch, dies zeige eine „Führungskrise“ innerhalb der Partei. Der Mangel an Presse- und Redefreiheit verhinderte, dass der Ausbruch früher bekämpft werden konnte, was die Situation verschlimmert habe.

Chinas Internet-Zensur

Rens Verschwinden kommt zu einer Zeit, in der Chinas Internet-Polizei Zensur in lokalen Medien und Online-Plattformen über die Epidemie zunehmend verschärft.

Ren, der den Spitznamen „Cannon Ren“ aufgrund früherer Kritiken in den sozialen Medien trägt, wurde bereits 2016 von der Partei wegen „öffentlicher Kritik an der Regierungspolitik“ für ein Jahr auf Bewährung gesetzt.

Im selben Jahr ordnete die Regierung Plattformen wie das Twitter-ähnliche Weibo an, Rens Social-Media-Konten die damals mehr als 30 Millionen Online-Follower hatten zu schließen. Mit der Begründung, er habe „illegale Informationen verbreitet“. (reuters)



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