„Armee von Spionen“ soll Vorwürfe gegen Weinstein vereiteln

Dass Hollywoodproduzent Harvey Weinstein mit Geldzahlungen versucht hat, Anschuldigungen der sexuellen Belästigung aus der Welt zu schaffen, war bekannt. Doch nach einem Medienbericht ging der 65-Jährige noch weiter.
Titelbild
Harvey WeinsteinFoto: YANN COATSALIOU/AFP/Getty Images
Epoch Times7. November 2017

Der US-Filmproduzent Harvey Weinstein hat nach Informationen des Magazins „The New Yorker“ Journalisten, Ex-Agenten und Militärpersonal engagiert, um die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen ihn zu vereiteln.

Das US-Magazin berichtete am Montag, unter den privaten Sicherheitsdiensten, die Weinstein im Herbst 2016 engagiert habe, seien die Agenturen Black Cube und Kroll. Black Cube wird hauptsächlich durch ehemalige Offiziere israelischer Geheimdienste geführt, darunter auch Vertreter des Auslandsgeheimdienstes Mossad.

Bei ihrer Arbeit hätten die Auftragnehmer unter anderem auch falsche Identitäten verwendet. Dem Bericht zufolge sollen sich zwei Privatdetektive von Black Cube mit der US-Schauspielerin Rose McGowan getroffen haben, bevor diese den Vorwurf der Verwaltigung gegen Weinstein öffentlich machte.

Ziel dieser „Armee von Spionen“ sei es gewesen, Informationen zu sammeln, um die Vorwürfe gegen Weinstein abzuwehren. Einer der Männer habe sich als Anwalt für Frauenrechte ausgegeben und heimlich mindestens vier Gespräche mit McGowan mitgeschnitten. Das US-Magazin beruft sich bei seinen Enthüllungen auf mehrere dutzend Seiten Dokumente sowie mindestens sieben Personen, die mit den Vorgängen vertraut sein sollen.

Unter einem anderen Namen habe sich der vermeintliche Frauenrechtler mit Journalisten getroffen, um herauszufinden, welche Frauen mit den Medien gesprochen hatten. Dabei habe er behauptet, auch er wolle Vorwürfe gegen Weinstein öffentlich machen.

Weinstein und seine Leute sollen außerdem Informationen über die Journalisten gesammelt haben, darunter Details über deren Privat- und Sexualleben, um diese in Misskredit bringen oder einschüchtern zu können.

Der lange Zeit mächtige Hollywood-Produzent Weinstein soll über drei Jahrzehnte hinweg zahlreiche Frauen sexuell belästigt haben. Mehrere Frauen werfen ihm überdies Vergewaltigung vor. In den USA und in Großbritannien wurden Ermittlungen gegen ihn eingeleitet. (afp)



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