Armin Laschet zum Beethoven-Jahr 2020: Beethoven gehört „zur DNA Nordrhein-Westfalens“

"Ode an die Freude" oder "Für Elise" - nicht nur Beethovens Ohrwürmer sind unsterblich. Zu seinem 250. Geburtstag lässt Deutschland das Werk des Komponisten fast überall erklingen.
Titelbild
Das Beethovendenkmal auf dem Bonner Münsterplatz wurde im August 1845 eingeweiht.Foto: Matthias Kehrein
Epoch Times30. November 2019

Tausendmal Beethoven – zum 250. Geburtstag des Komponisten feiert Deutschland den Meister aus Bonn im kommenden Jahr auf allen Kanälen.

Rund 1000 Konzerte, Opernaufführungen, Ausstellungen und Konferenzen stehen 2020 bundesweit im Zeichen der Musik Ludwig van Beethovens (1770-1827), dem wohl berühmtesten Deutschen, wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Freitag bei der Vorstellung des Programms in Berlin sagte.

Dabei spiele Beethovens Geburtsstadt Bonn, wo der Komponist vor seinem Umzug nach Wien bis zu seinem 22. Lebensjahr blieb, eine zentrale Rolle, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU).

Beethoven gehöre nämlich „zur DNA Nordrhein-Westfalens“, sagte der CDU-Politiker. Mit seiner „Ode an die Freude“ aus der 9. Sinfonie, die heute die Europa-Hymne ist, sei er einer größten Europäer überhaupt. Zur Feier der Visionen und Gedanken dieses Anhängers der Französischen Revolution gebe es keinen besseren Ort als Bonn. Mehr als 300 Projekte sind in der Beethoven-Stadt, dem Rhein-Sieg-Kreis und Nordrhein-Westfalen geplant.

Beethoven als „Fels in der Brandung“

Ob Karnevals-Umzüge, „Fidelio“-Chöre oder eine Schifffahrt im Zeichen des Komponisten – Beethoven wird im kommenden Jahr wohl allgegenwärtig sein. Eine Gehörlosen-Schule wird sich Beethoven, der viele seine wichtigsten Werke als Gehörloser komponierte, ebenso widmen wie das Musical „Ludwig2020“.

Das Jubiläum solle kein „Marketing-Kanal“ sein und auch keine „Beethoven-Industrie“ füttern, betonte Grütters. Vielmehr solle in einer „verunsicherten Gegenwart“ der politische und musikalische Revolutionär als „Fels in der Brandung“ gewürdigt werden. Beethoven spiele auch eine wichtige Rolle bei der EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020. Dabei soll die geplante Beethoven-Ausstellung in der Bonner Bundeskunsthalle auch in Brüssel gezeigt werden.

Zu den weiteren Höhepunkten des Gedenkjahres, das offiziell am 16. Dezember in Bonn eröffnet wird, gehören ein Konzert des London Symphony Orchestra unter Simon Rattle mit der Geigerin Lisa Batiashvili sowie die Uraufführung des Auftragswerks „The Nine“ des Chinesen Tan Dun. Die Berliner Philharmoniker planen einen Beethoven-Marathon am 25. April.

„Beethoven ist sehr cool und hat Groove“, sagte die Philharmoniker-Hornistin Sarah Willis, die für die Deutsche Welle eine Dokumentation über den Meister dreht. Ob „Freude schöner Götterfunken“ oder „Für Elise“ – „jeder kennt Beethoven, ob er es weiß oder nicht.“

„Arte“ bietet live alle neun Sinfonien

Der deutsch-französische Kulturkanal Arte überträgt live alle neun Beethoven-Sinfonien aus neun verschiedenen Städten Europas. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres führt der Dirigent Daniel Barenboim am 17. Dezember die „Neunte“ mit dem West-Eastern Divan Orchestra in Bonn auf.

Der Bund steuert 27 Millionen Euro zum Beethoven-Jahr bei, Nordrhein-Westfalen weitere zehn Millionen. Bonn beteiligt sich mit fünf Millionen und der Rhein-Sieg-Kreis mit 1,5 Millionen Euro.

Auch das Goethe-Institut erinnert mit dem Projekt „The other Beethoven(s)“ an den Tonsetzer. Dabei wollen Künstler und Musiker aus Asien, Afrika, Osteuropa und Deutschland Beethovens Werk „in eine neue, zeitgenössische Sprache“ übersetzen, wie das Kulturinstitut mitteilte. Das Ergebnis soll in Konzerten, Installationen und Performances in Deutschland und den beteiligten Ländern zu sehen sein werden. (dpa)



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