Berlinale: Kosslick lädt alle AfD-Mitglieder und alle AfD-Abgeordneten im Bundestag zu Holocaust-Doku ein

Der scheidende Berlinale-Direktor Dieter Kosslick bezahlt die Tickets.
Epoch Times30. Januar 2019

Der Countdown zur diesjährigen Berlinale läuft. Am 7. Februar werden die 69. Filmfestspiele in Berlin mit Lone Scherfigs Film „The Kindness of Strangers“ eröffnet.

Von den 23 Filmen in der Sparte Wettbewerb konkurrieren 17 um den Goldenen und die Silbernen Bären. Insgesamt werden während des zehntägigen Festivals rund 400 Filme gezeigt.

Ein Werk lag dem scheidenden Festivaldirektor Dieter Kosslick bei der Präsentation des Programms am Dienstag in Berlin besonders am Herzen: „Das Geheimarchiv im Warschauer Ghetto“ von Roberta Grossmann war eigentlich nicht vorgesehen.

Zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar wurde der Film weltweit gezeigt. Kosslick entschied sich bei einer Präsentation des Werks in Berlin spontan, den Film bei seinem Festival noch einmal zu zeigen, verbunden mit einem ganz speziellen Angebot:

Alle AfD-Mitglieder, alle Abgeordneten im Bundestag der AfD werden kostenlos ins Kino dürfen, von mir persönlich eingeladen, ich bezahle jedes Ticket, es muss nicht auf die Berlinale gehen“, sagte Kosslick.

„Und ich hoffe, dass möglichst viele dieser Partei und die anderen, die solche Geschichten erzählen, sich diesen Film mal angucken und wenn sie dann noch sagen, dass es ein Fliegenschiss ist, dann muss ich sagen, sollte vielleicht jemand anders einschreiten als die Filmemacher.“

Für Kosslick ist es die letzte Berlinale als Festivaldirektor. Im Mai scheidet er nach 18 Jahren aus dem Amt und übergibt an seine Nachfolger Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek.

Zu den Stars der 69. Berlinale gehören Christian Bale, Catherine Deneuve, Diane Kruger, Bill Nighy, Stellan Skarsgard und Tom Schilling. Die Jury, zu der unter anderem die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller gehört, wird von dem französischen Filmstar Juliette Binoche geleitet. Das Festival dauert vom 7. bis 17. Februar. Die renommierten Bären werden am 16. Februar verliehen. (reuters)



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