Echo Klassik in der Elbphilharmonie verliehen

Einige erhielten den Echo Klassik zum ersten Mal. Für Tenor Kaufmann war es bereits die Nummer acht. Am Sonntag wurde wieder die begehrte Trophäe verliehen - eine Premiere in der Elbphilharmonie.
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Jonas Kaufmann in Hamburg mit seinem Preis in der Kategorie "Bestseller des Jahres".Foto: Axel Heimken/dpa
Epoch Times30. Oktober 2017

Großer Star-Auflauf in Hamburgs Elbphilharmonie: Der deutsche Tenor Jonas Kaufmann, der britische Geiger Daniel Hope und die US-amerikanische Mezzosopranistin Joyce DiDonato sind am Sonntagabend mit dem Musikpreis Echo Klassik ausgezeichnet worden.

Hamburgs Generalmusikdirektor Kent Nagano, der als „Dirigent des Jahres“ geehrt wurde, leitete das Philharmonische Staatsorchester Hamburg und eröffnete die zeitversetzt im ZDF übertragene Gala mit dem „Ungarischen Tanz Nr. 5“ von Johannes Brahms.

Moderator der Gala war Thomas Gottschalk, stilvoll gekleidet in einen weinroten Samtblazer samt passender Fliege. „Ich muss zugeben, ich habe mich ein bisschen dazu gedrängt, diesen Abend moderieren zu dürfen, denn es war meine einzige Chance, die Elbphilharmonie von innen zu sehen“, scherzte er angesichts der zahlreichen ausverkauften Konzerte in dem Konzerthaus, das Anfang des Jahres eröffnet worden war.

Außerdem berichtete Gottschalk von einer Trendwende: Im vergangenen Jahr seien in Deutschland 18,2 Millionen Besucher von klassischen Konzerten gezählt worden – 40 Prozent mehr als bei Spielen der Fußball-Bundesliga mit 13,2 Millionen Besuchern.

Kaufmann, der in der Kategorie „Bestseller des Jahres“ für sein Album „Dolce Vita“ zum achten Mal einen Echo Klassik erhielt, sagte: „Ich bin unheimlich gerührt, obwohl ich das schon sieben Mal erlebt habe. Trotzdem ist das jedes Mal wieder wunderschön.“ Der 48-Jährige kündigte an, im kommenden Jahr mit dem Album in der Berliner Waldbühne aufzutreten.

Als „Sängerin der Jahres“ wurde DiDonato geehrt, die nach den Anschlägen in Paris im November 2015 das Album „In War And Peace“ aufgenommen hatte. Sie appellierte an alle Sänger: „Wir müssen lauter singen, denn das ist das Einzige, das Sinn macht.“ Als „Sänger des Jahres“ wurde der deutsche Bariton Matthias Goerne ausgezeichnet.

Die russische Sopranistin Aida Garifullina, Preisträgerin in der Kategorie „Solistische Einspielung“, sang hingebungsvoll „O mio babbino caro“ aus „Gianni Schicchi“. Sie dankte ihrer „Mama, die immer an mich geglaubt hat“. Die südafrikanische Sopranistin Pretty Yende, die einen Echo Klassik als Nachwuchskünstlerin/Gesang erhielt, präsentierte „Je veux vivre“ aus „Roméo et Juliette“.

Als Instrumentalisten wurden der italienische Pianist Maurizio Pollini, die lettische Akkordeonistin Ksenija Sidorova und der französische Pianist Lucas Debargue ausgezeichnet. Die Sängerin, Regisseurin, Autorin und Pädagogin Brigitte Fassbaender erhielt den Echo Klassik für ihr Lebenswerk. „Das ist ein ganz besonderer Preis für mich“, bedankte sich die 78-Jährige sichtlich gerührt.

Seit 1994 zeichnet die Deutsche Phono-Akademie, das Kulturinstitut des Bundesverbandes Musikindustrie, alljährlich herausragende nationale und internationale Künstler mit dem Echo Klassik aus. (dpa)

Joyce DiDonato wurde als "Sängerin des Jahres" ausgezeichnet. Foto: Axel Heimken/dpa

Joyce DiDonato wurde als „Sängerin des Jahres“ ausgezeichnet. Foto: Axel Heimken

Kent Nagano ist Dirigent des Jahres. FRoto: Axel Heimken Foto: Axel Heimken/dpa

Kent Nagano ist Dirigent des Jahres. FRoto: Axel Heimken Foto: Axel Heimken

Der Geiger Daniel Hope mit seinem Preis in der Kategorie "Klassik ohne Grenzen". Foto: Axel Heimken/dpa

Der Geiger Daniel Hope mit seinem Preis in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“. Foto: Axel Heimken

Die Sängerin Pretty Yende mit ihren Preis in der Kategorie "Beste Nachwuchskünstlerin". Foto: Axel Heimken/dpa

Die Sängerin Pretty Yende mit ihren Preis in der Kategorie „Beste Nachwuchskünstlerin“. Foto: Axel Heimken



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