Früh, eh der Tag… – Von Hugo Ball

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
Schreitet ein Engel durchs tauweiße Land, streut uns den Segen mit schimmernder Hand.Foto: iStock
Von 14. April 2018

Früh, eh der Tag…

Früh, eh der Tag seine Schwingen noch regt,

Alles noch schlummert und träumet und ruht,

Blümchen noch nickt in der Winde Hut,

Eh noch im Forste ein Vogel anschlägt,

Schreitet ein Engel

Durchs tauweiße Land

Streut uns den Segen

Mit schimmernder Hand.

Und es erwachet die Au und der Wald.

Blumen bunt reiben die Äuglein sich klar,

Staunen und flüstern in seliger Schar.

Aufstrahlt die Sonne, ein Amselruf schallt.

Aber der Engel

Zog längst schon landaus.

Flog wieder heim

In sein Vaterhaus.

Hugo Ball (1886-1927)



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