Herbst – Von Wilhelm Busch

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
Bei Tage krächzen die Raben, die Käuze schreien bei Nacht.Foto: iStock
Von 18. Oktober 2018

Herbst

Ade, ihr Sommertage,

Wie seid ihr so schnell enteilt,

Gar mancherlei Lust und Plage

Habt ihr uns zugeteilt.

Wohl war es ein Entzücken,

Zu wandeln im Sonnenschein.

Nur die verflixten Mücken

Mischten sich immer darein.

Und wenn wir auf Waldeswegen

Dem Sange der Vögel gelauscht,

Dann kam natürlich ein Regen

Auf uns herniedergerauscht.

Die lustigen Sänger haben

Nach Süden sich aufgemacht,

Bei Tage krächzen die Raben,

Die Käuze schreien bei Nacht.

Was ist das für Gesause!

Es stürmt bereits und schneit.

Da bleiben wir zwei zu Hause

In trauter Verborgenheit.

Kein Wetter kann uns verdrießen.

Mein Liebchen, ich und du,

Wir halten uns warm und schließen

Hübsch feste die Türen zu.

Wilhelm Busch  (1832 – 1908)



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