Heute ist Welttag der Poesie – Soll an Vielfalt des Kulturguts Sprache erinnern

Heute wird zum 17. Male der Welttag der Poesie gefeiert. Er wurde im Jahr 2000 von der UNESCO ausgerufen.
Titelbild
Das "Gedicht mit drei Rosenknospen" von Kaspar Hauser im Markgrafen-Museum in Ansbach (Bayern)Foto: Daniel Karmann/dpa
Epoch Times21. März 2017

Seit dem Jahr 2000 wird jährlich am 21. März der „Welttag der Poesie“ gefeiert. Der Tag soll in einem Zeitalter neuer Informationstechnologien an den Stellenwert der Poesie, an die Vielfalt des Kulturguts Sprache und an die Bedeutung mündlicher Traditionen erinnern.

Der Gedenktag soll auch dazu beitragen, dem Bedeutungsverlust der Poesie entgegen zu treten. Im 19. Jahrhundert seien laut Literaturwissenschaftler Nikolas Immer, 20.000 Lyriksammlungen allein im deutschsprachigen Raum veröffentlicht worden. Diese Zahl erscheine heute utopisch.

Seine Würdigung findet der Tag in Lesungen, Ausstellungen und Rezitationen lyrischer Werke in Medien und Kulturinstutitionen. Dabei sollen vor allem auch Schüler angesprochen werden.

Der Welttag der Poesie steht unter der Schirmherrschaft der UNESCO und der Vereinten Nationen.

Die Epochtimes widmet diesem Kulturgut schon von Anbeginn eine eigene Seite. Hier eine kleine Kostprobe von Christian Morgenstern:

Die zur Wahrheit wandern,

wandern allein,

keiner kann dem andern

Wegbruder sein.

Eine Spanne gehn wir,
scheint es, im Chor . . .
bis zuletzt sich, sehn wir,
jeder verlor.

Selbst der Liebste ringet

irgendwo fern;

doch wer’s ganz vollbringet,

siegt sich zum Stern,

schafft, sein selbst Durchchrister,

Neugottesgrund –

und ihn grüßt Geschwister

ewiger Bund.

Wer mehr möchte, kann sich hier von einer Auswahl vor allem klassischer Dichter und Poeten aus dem deutschsprachigen Raum inspirieren lassen.

(mcd)



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