Mecklenburg-Vorpommerns Alt-Ministerpräsident Harald Ringstorff gestorben

Ein Jahrzehnt lang prägte Harald Ringstorff als Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommern. Für Aufsehen sorgte er mit der bundesweit ersten rot-roten Koalition auf Länderebene.
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Der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Harald Ringstorff, sitzt während seines Abschiedsempfangs im Jahr 2008 in Schwerin in einem Strandkorb, den er zuvor als Geschenk erhalten hatte.Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times23. November 2020

Mecklenburg-Vorpommerns langjähriger Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) ist tot. Er starb bereits am vergangenen Donnerstag im Alter von 81 Jahren, wie die Staatskanzlei am Montag in Schwerin mitteilte.

Darüber habe seine Ehefrau Dagmar Ringstorff Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Montag persönlich informiert. Ringstorff litt in seinen letzten Lebensjahren an einer fortschreitenden Nervenkrankheit.

Er war zehn Jahre lang – von 1998 bis 2008 – Regierungschef in Mecklenburg-Vorpommern – so lange, wie kein anderer Regierungschef in der Geschichte des Bundeslandes. Bundesweite Aufmerksamkeit weckte der SPD-Politiker 1998, als er das erste rot-rote Regierungsbündnis in einem Bundesland mit der damaligen PDS – der heutigen Partei Die Linke – einging. Mit ihr regierte Ringstorff schließlich acht Jahre lang von 1998 bis 2006, anfangs gegen Widerstände in der Bundes-SPD.

Promovierte Chemiker Ringstorff ging nach Ende der DDR in die Politik

Ringstorff wurde 1939 im westmecklenburgischen Wittenburg geboren. Der promovierte Chemiker engagierte sich politisch erst mit dem Ende der DDR. Er gründete die SPD im Nordosten mit und war bis 2003 deren Landesvorsitzender.

„Wir trauern um einen großen Ministerpräsidenten und um einen großartigen Menschen“, erklärte Schwesig. „Er hat mit seiner großen Heimatverbundenheit, seiner bodenständigen, ruhigen und zugleich zupackenden Art und seiner Liebe zur plattdeutschen Sprache das Amt des Ministerpräsidenten hervorragend ausgefüllt. Dass Mecklenburg-Vorpommern sich in den dreißig Jahren seit der Deutschen Einheit sehr gut entwickelt hat, verdanken wir ganz erheblich Harald Ringstorff.“ (dpa)



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