Humboldt Forum als „Ort der Debatten“ komplett eröffnet

Nach einer ersten Teileröffnung 2021 ist das Humboldt Forum jetzt komplett zugänglich. Auch die als koloniales Raubgut geltenden Benin-Bronzen sind zu sehen. Das Kulturprojekt soll den Diskurs anregen.
Zahlreiche Gäste kommen zum Festakt zur letzten Teileröffnung des Humboldt Forums.
Zahlreiche Gäste kommen zum Festakt zur letzten Teileröffnung des Humboldt Forums.Foto: Joerg Carstensen/dpa
Epoch Times16. September 2022

Mit einem Festakt ist das Humboldt Forum in Berlin am Freitag nun in allen Ausstellungsbereichen komplett zugänglich. Das 680 Millionen Euro teure Projekt hinter der umstrittenen rekonstruierten Schlossfassade war 2020 zunächst digital und dann im vergangenen Jahr in zwei ersten Teilschritten eröffnet worden.

„Das Haus steht, das Dach ist dicht, aber die Arbeit im und am Gebäude, sie beginnt jetzt“, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth während des Festaktes. „Jetzt wird aus dem Humboldt Forum als Gegenstand der Debatten ein Ort der Debatten.“ Die Eröffnung sei ein spannender und spannungsgeladener Moment, sagte die Grünen-Politikerin. Das Humboldt Forum solle ein „Haus der kritischen und selbstkritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte des Kolonialismus werden“.

Auch Benin-Bronzen zu sehen

Im aktuell wichtigsten Kulturprojekt Deutschlands sind nun auch die als koloniales Raubgut geltenden Benin-Bronzen zu sehen. Sie werden im rund 16.000 Quadratmeter großen Ostflügel mit etwa 20.000 weiteren Objekten präsentiert.

Das insgesamt rund 40.000 Quadratmeter umfassende Gebäude im Herzen Berlins teilen sich zwei Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, das Land Berlin, die Humboldt-Universität und die Stiftung Humboldt Forum. Gezeigt werden Exponate aus Asien, Afrika, Amerika, Ozeanien und Berlin. (dpa)



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