Komponist: „Für mich war der berührendste Moment die Erhu-Spielerin“

Von zirpenden Vögeln bis zu wiehernden Pferden. Wenn die Erhu-Spielerin des New Yorker Künstlerensembles Shen Yun ihren Bogen über die zwei Saiten führt, entsteht eine Vielfalt an Melodien und Gefühlen. Für den Komponisten Rainer Bartesch war sie das absolute Highlight der Aufführung in Füssen.
Titelbild
Rainer Bartesch, Komponist.Foto: Epoch Times
Epoch Times7. Mai 2022

Filmkompositionen, Bühnenwerke, Kammermusik. Musik spielt im Leben des Komponisten Rainer Bartesch die erste Geige. Früher war er als Orchestermusiker unter anderem an der Semperoper tätig. Heute widmet er sich hauptsächlich freischaffend seinen Kompositionen. Shen Yun habe ihm „natürlich gut gefallen“, sagte er nach der Aufführung in Füssen am 6. Mai.

„Also das Orchester war für mich ein vertrauter Klang, sprich die Mischung von asiatischen oder chinesischen Instrumenten und eben die europäischen Instrumente. Das passt super zusammen – eine tolle Auswahl“, so Bartesch. „Ich mache auch Filmmusik und in der Filmmusik ist es auch so, dass man oft von verschiedenen Kulturen Elemente hineinbringt.“

„Ich habe mir in Berlin eine Erhu gekauft und finde auch chinesische Sachen ganz toll“, erzählte er.

Das Zusammenspiel von westlicher und östlicher Musik von Shen Yun ist in den Augen des Künstlers „super geeignet, um die Aktion auf der Bühne, die Stimmung und die Dynamik zu unterstreichen“. Es sei kurzweilig und verständlich.

„Also mir hat es sehr gut gefallen – auch wie der Sound abgemischt war und die Balance ist, die Effizienz, toll!“

Aber nicht nur die „farbenreiche“ Musik begeisterte ihn. Auch die verschiedenen Tänze mit den chinesischen Elementen fand er berührend. Eine Musikerin hatte es ihm jedoch besonders angetan:

„Für mich war der berührendste Moment die Erhu-Spielerin. Die war so fantastisch! Sie war perfekt, das war einfach ein Traum. So ein Können auf dem Instrument, die Intonation war so etwas von rein und es war so virtuos gespielt – das war einfach so mühelos. Für mich war das ein großes, großes Erlebnis!“, so Bartesch.

Die Erhu ist eines der wichtigsten chinesischen Instrumente. Sie hat eine Geschichte von über 4000 Jahren. Obwohl sie nur zwei Saiten hat, kann sie eine breite Palette von Gefühlen transportieren.

Für den Komponisten waren auch die spirituellen Aspekte, die Shen Yun seinem Publikum vermittelte, sehr vertraut. „Die Vorstellung, dass der Mensch ein Wesen ist, das nicht nur Fleisch ist, sondern auch einen Geist hat und einen göttlichen Funken in sich trägt, das ist auch meine Vorstellung. Ich mag es nicht, wenn die Menschen auf Funktion oder auf Maschinenartiges reduziert werden. Also für mich ist der Mensch immer ein kulturelles, ein geistiges, ein emotionales Wesen.“

Bezogen auf ein Bühnenstück von Shen Yun, in dem gezeigt wurde, wie auf Befehl der Kommunistischen Partei Chinas Falun-Dafa-Praktizierenden die Organe entnommen und zu Transplantationszwecken verkauft werden, äußerte Bartesch: „Ich habe mich mit der chinesischen Musik oder mit der asiatischen Musik schon ziemlich beschäftigt, auch mit der Geschichte Chinas. Also ich kenne die Dramen und die ganze schwierige Situation. Ich unterstütze natürlich das Projekt, so wie es ist, für die Menschlichkeit und auch für die Spiritualität.“

Sein Fazit: „Das war eine schöne, inspirierende Veranstaltung, ein schöner Abend.“

Kostüme wie aus dem Kaiserreich

Die Grafikdesignerin Nadine Bayer besuchte mit ihrer Kollegin und einer Freundin die Aufführung. Sie alle waren begeistert von der Farbenpracht und den Tänzen.

„Ich hatte richtig Gänsehaut. Ich bin mit chinesischen Filmen aufgewachsen, da wurde auch viel getanzt und vorgemacht. Das hat mich richtig berührt“, so Bayer. Die Kostüme fand sie sehr schön. „Als würde es direkt aus dem chinesischen Kaiserreich kommen.“

„Eine Mischung aus allem möglichen, von der Bewegung, von dem kulturellen Einblick, den man bekommt, sehr traditionelle bis modern, auch was kritisch beleuchtet wird. Super, kann ich nur empfehlen!“, sagte Nadine Bayer.

Es sei auch wichtig, dass die traditionellen Werte, die die Tänzer ihrem Publikum näher bringen, wiederbelebt würden. „Ich glaube es ging auch ein bisschen darum, zu sich selbst zurückfinden oder seinem eigenen Göttlichen.“ Die Vorstellung habe mit Gottheiten angefangen und wieder geendet.

Ihre Kollegin Silke Stiefel, die für den Druck von Noten zuständig ist, stimmte zu. „Die fließenden Kostüme, die bunten Farben“, hatten sie sehr beeindruckt. „Es ist einfach schön, jetzt wieder diese vielen Menschen in einer tollen Kulisse mit einer tollen Performance zu erleben.“ (sua)

„Wir gehen jetzt glücklich und inspiriert nach Hause“, sagten die Frauen.

Epoch Times ist Medienpartner von Shen Yun Performing Arts.

Tickets unter: Shen Yun Performing Arts

Shen-Yun-Aufführungen 2022:

5.–8. Mai 2022 Füssen, Deutschland
10.–12. Mai 2022 Mannheim, Deutschland
31. Mai–3. Juni 2022 Frankfurt am Main, Deutschland

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