Belcanto mit Heiterkeit, Frische und Einfachheit

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Foto: Alessandro Dobici
Epoch Times7. Januar 2011

Mit seinem Auftritt beim ZDF Adventskonzert 2010 in der berühmten Dresdener Frauenkirche hat er ein staunendes und hoch erfreutes deutsches Publikum hinterlassen. Der  junge italienische Tenor Vittorio Grigolo ist ohne Zweifel ein neuer Stern am Opernhimmel. Über zwei Millionen Fernseh-Zuschauer sahen ein überaus festliches Konzert mit der Staatskapelle Dresden, dem Chor der Sächsischen Staatsoper, dem Kammerchor der Frauenkirche unter Leitung von Bertrand de Billy und der Sopranistin Carolina Ullrich als zweiten Solisten. Als Stargast aber brillierte Grigolo, der die Besucher des Konzertes mit Schuberts „Ave Maria“, dem „Domine Deus“ von Rossini und Cesar Francks „Panis Angelicus“ begeisterte. Er strahlt einen temperamentvollen, frischen Glanz. Mit dem vollen Vibrato eines jungen Löwen und einem warmen lyrischen Schmelz verbindet Grigolo wundersam die Extreme.

Der im toskanischen Arezzo geborene und in Rom aufgewachsene Vittorio war erst vier Jahre alt, als er seine Leidenschaft für die Musik entdeckte; kurz darauf sang er schon als Solist im Chor der Sixtinischen Kapelle. Nach seinem Debüt mit 13 Jahren als Hirte in Tosca wandte er sich ernsthaft der Gesangsausbildung zu, um als 23jährige der jüngste Tenor an der Mailänder Scala zu werden. Innerhalb weniger Jahre sang er dann unter der Leitung von Riccardo Chailly, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Myung-Whun Chung, Daniel Oren und Antonio Pappano an international berühmten Opernhäusern – mit einem Repertoire, das von Mozart über Donizetti, Verdi, Puccini, Gounod und Massenet bis zu Offenbach, Bernstein und den geistlichen Werken Rossinis reichte. Heute ist er einer der führenden Tenöre seiner Generation und tritt in aller Welt auf. Seine Starqualität zeichnet ihn als Sänger wie als Schauspieler aus, und sein außergewöhnliches lyrisches und dramatisches Gesangstalent wird von der Weltpresse immer wieder gepriesen.

Mit einem Soloalbum, das es zu Gold und Platin gebracht hat, einer viel gepriesenen Aufnahme von Bernsteins West Side Story und seinem im Herbst bei Sony Classical erscheinenden Album „The Italian Tenor“ hat sich der charismatische Bühnendarsteller auch schon als erfolgreicher Schallplattenkünstler etabliert. Seine Konzertauftritte erfüllt er mit der gleichen Energie wie seine Opernrollen, und unlängst sang er in Chicago vor über 40.000 Gästen in einer Gala zum Gedenken an Luciano Pavarotti. Auf die Frage hin ob er, wie in der Presse oft zu lesen war, der wieder auferstandene Pavarotti sei, erwiderte Grigolo in einem aktuellen Promotionvideo sein allgemeines Verständnis über den italienischen Belcantogesang. Er singe ihn natürlich und ungekünstelt; mit Heiterkeit, Frische und Einfachheit, wie dies auch Pavarotti getan habe.

Bemerkenswert war auch seine kürzliche Zusammenarbeit mit Zubin Mehta und dem Israel Philharmonic Orchestra in einer konzertanten Galaaufführung von Rigoletto in Tel Aviv. Im September letzten Jahres war er in der gleichen Oper als Duca di Mantova neben Plácido Domingo in einer spektakulären Fernsehproduktion von Andrea Andermann zu erleben, die – wiederum unter der Leitung von Zubin Mehta – über zwei Abende hinweg von zahlreichen Sendern europaweit ausgestrahlt wurde. Im Oktober debütierte er in La Bohème an der Metropolitan Opera New York, und die Mailänder Scala hat ihn für die nächste Spielzeit in Gounods Roméo et Juliette verpflichtet.

Anfang 2011 kommt der Shootingstar unter den Tenören für vier Konzerte in großer Orchesterbegleitung nach Deutschland und wird sein neues Album „The Italian Tenor“ live vorstellen, das derzeit den dritten Platz  der deutschen Klassik-Charts belegt.

Aufgrund der großen Nachfrage wurde das Konzert in München bereits vom Herkulessaal in die Philharmonie verlegt. Außerdem ist Vittorio Grigolo am 21. Januar in „La Traviata“ an der Deutschen Oper in Berlin zu erleben. (mh)

 

Konzerttermine in Deutschland

12.01.11 Dortmund, Konzerthaus
15.01.11 Hamburg, Laeiszhalle
18.01.11 München, Philharmonie
02.03.11 Berlin, Philharmonie

Foto: Alessandro Dobici


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