Der wahre Rekordhalter der Filmbranche bleibt doch „Vom Winde verweht“

Titelbild
Clark Gable (1901 - 1960) in seiner Rolle als Rhett Butler küsst die Hand der Scarlett O'Hara, gespielt von Vivien Leigh in 'Vom Winde verweht'. (Photo by Hulton Archive/Getty Images
Epoch Times22. Juli 2019

Der Superheldenfilm „Avengers: Endgame“ ist am Wochenende zum kommerziell erfolgreichsten Film aller Zeiten ausgerufen worden.

Mit einem Einspielergebnis von 2,7902 Milliarden Dollar (2,4859 Milliarden Euro) habe der Film der Marvel Studios den Science-Fiction-Film „Avatar“ überrundet, teilte die Branchenseite „Box Office Mojo“ unter Berufung auf vorläufige Zahlen mit.

Experten argumentieren allerdings, dass bei Berücksichtigung von Inflation und Bevölkerungsentwicklung weiter ein 80 Jahre alter Klassiker der erfolgreichste Film aller Zeiten ist: „Vom Winde verweht“.

Marvel-Studios-Chef Kevin Feige gab sich nach der Ausrufung des Rekords von „Avengers: Endgame“ bescheiden: Wenn die Inflation berücksichtigt werde, stehe „Avatar“ weiter an der Spitze. Der Film von Erfolgsregisseur James Cameron aus dem Jahr 2009 hat 2,7897 Milliarden Dollar eingespielt.

Die 402 Millionen Dollar, die das Bürgerkriegsdrama „Vom Winde verweht“ nach seinem Erscheinen 1939 einspielte, wirken dagegen mickrig.

Filmklassiker kam sieben Mal neu in die Kinos

Der Klassiker belegt damit auf der Liste der einträglichsten Filme der Internet Movie Database nur Rang 285 – obwohl er zwischen 1939 und 1974 insgesamt sieben Mal neu in die Kinos kam.

Der Verband der US-Kinobetreiber hebt aber hervor, dass sich bei Berücksichtigung des Preisverfalls ein ganz anderes Bild ergebe.

Beim durchschnittlichen US-Ticketpreis im Jahr 2018 von 9,11 Dollar hätte „Vom Winde verweht“ allein in den Vereinigten Staaten 1,958 Milliarden Dollar eingespielt.

Das Guinness-Buch der Rekorde schätzt die weltweiten Einnahmen mit dem Film inflationsbereinigt auf sagenhafte 3,44 Milliarden Dollar.

„Vom Winde verweht“ hängt „Avengers“ weit ab

Nach dieser Rechnung liegen das „Avengers“-Abenteuer und „Avatar“ weit hinter „Vom Winde verweht“. Noch mehr Gewicht hat der Erfolg des Klassikers, da seit seinem ersten Erscheinen 1939 die US-Bevölkerung um das Zweieinhalbfache gewachsen ist und „Avengers: Endgame“ und „Avatar“ mehr potenzielle Besucher hatten.

„Vom Winde verweht“ ist drei Stunden und 58 Minuten lang und spielt in den Wirren während des Bürgerkriegs in den Vereinigten Staaten (1861-1865) und danach.

Die Geschichte rund um die verwöhnte Südstaaten-Schönheit Scarlett O’Hara beruht auf dem gleichnamigen Roman von Margaret Mitchell.

Die Saga machte die britische Schauspielerin Vivien Leigh mit ihrer herzzerreißenden Darbietung an der Seite von US-Kollege Clark Gable weltberühmt.

Der Film gewann acht Oscars, unter anderem als bester Film sowie für die beste Regie und die beste Hauptdarstellerin. Außerdem bekam Hattie McDaniel für ihre Darstellung von „Mammy“, Scarlett O’Haras treuer Sklavin, als erste schwarze Schauspielerin einen Oscar. Sie wurde als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. (afp)

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