Gesang für die Herzen

Internationaler Gesangswettbewerb in New York - nicht nur für Chinesen
Titelbild
Guan Guimin, der unter den Chinesen als „König der Tenöre“ bekannt ist, wird beim Gesangswettbewerb in der Jury sitzen. (Foto: DJY)
Von 9. Oktober 2007

Sie hat schon viele Herzen mit ihrem Gesang berührt. Die 28-jährige Taiwanesin Chia-Ning Hsu-Reißmann kam 2002 nach Deutschland, gibt hier Gesangsunterricht und lebt mit ihrer Familie in Würzburg. Unmittelbar nachdem sie von dem internationalen Gesangswettbewerb gehört hatte, entschlossen sie sich, daran teilzunehmen. „Zumindest vom Herzen her wollte ich das“, sagt sie zurückblickend, denn sie weiß, wie viel Arbeit bevorsteht, bis sie ihr angestrebtes Niveau erreicht.

Als die junge Künstlerin sechs Wochen zu Besuch in Taiwan war, traf sie auf eine Professorin und Musiklehrerin, die sie motivierte, ihre Zurückhaltung und Bequemlichkeit zu überwinden: „Meine Musiklehrerin hat mich sehr motiviert und mir nahegelegt, dass ich unbedingt teilnehmen sollte.“ Sie weiß, dass sie sich ungemein verbessern kann, wenn sie die Zeit gut nutzt und täglich ihre Gesangsübungen absolviert. Dies bedeutet Disziplin, Fleiß und Ausdauer. Chia-Ning Hsu-Reißmann hat sich zum Ziel gesetzt, täglich fünf Stunden zu üben. Es ist erforderlich, nicht nur die geplanten vier Lieder vorzubereiten, sondern sich auch intensiv mit dem Text auseinander zu setzen. „Es ist wichtig, dass ich meine Musiknoten studiere, den Text verstehe und den Klavierteil, mit dem ich begleitet werde, erfasse. Die Verbesserung meines gesanglichen Könnens macht mich überglücklich. Als Künstlerin möchte ich den Menschen etwas Vollkommenes, Schönes geben und ihr Herz erfreuen.“ Auch wenn sie beim Gesangswettbewerb keinen Preis gewinnen sollte, hat sie zumindest eines erreicht, nämlich „ihre Gesangsqualität verbessert und viel Freude beim Üben gehabt.“

In Künstlerkreisen erfuhr der Gesangswettbewerb bereits im Vorfeld viel Lob und Anerkennung

Frau Jiang Hua, Sängerin, Schauspielerin und Lehrerin an der Universität von Hongkong und der Hongkong-Akademie der darstellenden Künste, begrüßt diesen Wettbewerb ausdrücklich und hofft, dass mehr junge Leute ihn unterstützen werden: „Ich bewege mich seit mehreren Jahrzehnten auf musikalischem Gebiet. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, mitzuhelfen, dass reine ursprüngliche Musik fortbesteht und damit die Tradition an die nächste Generation weitergegeben wird.“

Cai Ying-wen von der taiwanesischen Kunstuniversität weist darauf hin, dass das Kunstwerk im allgemeinen in drei Phasen vollendet werde: In Komposition, Darstellung und Kontrolle. Ein Sänger müsse den Hintergrund des Komponisten erfassen und Kenntnis vom Liedtext haben, um das Lied zum Leben zu erwecken und zu präsentieren. Die Popsongs von heute würden meist negative Gefühle behandeln und seien „nicht erbaulich, sondern oberflächlich“, so Cai.

Traditionelle Kunst und Kultur sollen gefördert werden

Der chinesische Fernsehsender New Tang Dynasty Televison (NTDTV) veranstaltet im Oktober 2007 seinen ersten internationalen Gesangswettbewerb. Der Sender ist auf dem Festland China wegen seiner auch kritischen Berichterstattung offiziell verboten, kann jedoch von vielen Chinesen empfangen werden. Er wird von Chinesen in der ganzen Welt hoch geschätzt und ist auch unter den Westlern durch seine Chinesischen Neujahrsgalas bekannt geworden. Künstler, egal ob professionelle Sänger, Studenten und Hochschullehrer oder Amateure mit professionellem Können haben hier die Möglichkeit, sich zu präsentieren und ihr Können zu zeigen.

Wie Li Zong, der Geschäftsführer von NTDTV, erwähnt, sei dieser Gesangswettbewerb eine großartige Gelegenheit für Künstler, ihre eigenen Talente zu zeigen und die Entwicklung der Künste zu unterstützen. Ziel sei es, eine Verbindung herzustellen, die dem kulturellen Austausch dient und gute, unverfälschte klassische Vokalmusik zu fördern. Neben chinesischer Volksmusik wird ebenso die klassische westliche Musik eine Gesangsrichtung beim Sängerwettstreit bilden. Erlaubt sind klassische Gesangsarten, von traditioneller chinesischer Musik, Volksmusik, chinesischer ethnischer Musik bis hin zu internationalen Gesangsthemen aus TV oder Film, klassischen Liedern oder Arien von Opern. Ausgenommen sind Lieder mit politischen Inhalten und Lieder, die die chinesische kommunistische Partei verherrlichen.

NTDTV wird eine Serie internationaler Wettbewerbe abhalten, um traditionelle Kunst und Kultur zu fördern und den Künstlern mit besonderen Fertigkeiten die Möglichkeit zu geben, ihre Erfahrungen auszutauschen. So ist der internationale Gesangswettbewerb der zweite Wettbewerb dieser Art nach einem Tanzwettbewerb. Es folgen im nächsten Jahr zahlreiche weitere, unter anderen ein Malwettbewerb und ein Fotowettbewerb.



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