Julius Hübners „Ruth und Naemi“

Verschollen, gefunden, restauriert und wieder zurückgekehrt
Titelbild
Das restaurierte Gemälde. (SMBF, Stephan Helms)
Epoch Times8. März 2008

Nach der Restauration ist das Bild von dem Maler Julius Hübner (1806-1882) mit dem Titel „Ruth und Naemi“ wieder zurück an der Stelle, wo es im Jahre 1945 verloren ging, als es ausgelagert worden war, nicht mehr zurück kam und als verschollen galt.
In frisch leuchtenden Farben und Goldrahmen hängt das Gemälde „Ruth und Naemi“ aus dem Jahre 1831 wieder im Museum, der Berliner Nationalgalerie.

Vor drei Jahren wurde das Bild von Julius Hübner „Ruth und Naemi“ auf einem Flohmarkt in einem erbärmlichen Zustand entdeckt und in Obhut gebracht.

Der Künstler Rudolf Julius Benno Hübner wurde 1806 im schlesischen Oels geboren und äußerte schon recht früh den Wunsch, Maler zu werden. Bereits mit 15 Jahren wurde er in die Berliner Kunstakademie aufgenommen. Er wirkte in Düsseldorf und auch in Dresden.

Zuwendung oder Gehorsam?

In Italien entstand das Gemälde „Ruth und Naemi“, welches eine Geschichte über die Zuwendung und den Gehorsam zweier Schwiegertöchter – eine Geschichte des Alten Testaments, erzählt: Nach dem Tod ihrer Söhne will Naemi in ihre Heimat Bethlehem, aus der sie eine Hungersnot vertrieben hatte, zurückkehren. Mit den Frauen ihrer beiden Söhne macht sie sich auf den Weg. Auf halbem Weg fordert sie die jungen Frauen jedoch auf, zu ihren Familien zurückzukehren. Während sich Arpa weinend fügt, bittet Ruth ihre Schwiegermutter, ihr folgen zu dürfen. Von ihr stammen auch die berühmten Worte: „Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe auch ich.“

Ausstellung in der Nationalgalerie Berlins

Das wiedergefundene und restaurierte Gemälde nimmt das Museum zum Anlass zu der Ausstellung Kriegsverloren und Wiedergewonnen – Julius Hübner „Ruth und Naemi“. Thema dieser Ausstellung ist die Entstehung des Werks sowie die Restaurationsarbeiten.

Zu sehen ist die Ausstellung in der Alten Nationalgalerie, Bodestr. 1-3, 10178 Berlin (Mitte) noch bis zum 12. Mai 2008. (cch)



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