Klassik des Tages: Die Himmel rühmen

Aus der Reihe Epoch Times Musik – Für Liebhaber.
Titelbild
Ein altes Wegkreuz in Bayern.Foto: iStock
Epoch Times29. November 2022

Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769) schrieb um 1757 das Gedicht Die Himmel rühmen, auch bekannt unter dem Namen Die Ehre Gottes aus der Natur. Ludwig van Beethoven (1770-1827) vertonte in seinen Sechs Liedern (nach Gedichten von Gellert) op. 48 Nr. 4 dieses Gedicht.

Hier in einer Aufnahme mit dem Männergesangsverein Heidelberg-Rohrbach, am Klavier begleitet von Oliver Taupp unter Leitung von Manfred Bühler.

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Christian Fürchtegott Gellert galt zu seiner Zeit als der meistgelesene deutsche Dichter. Er wirkte vor allem in Hainichen und Leipzig. Beethovens vertonte sein Gedicht für Singstimme und Klavier. In einer Bearbeitung für einen vierstimmigen Chor durch Joseph Dantonello (1891-1945) wurde das Lied später eines der bekanntesten geistlichen Lieder.

Die Ehre Gottes aus der Natur

Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre,
ihr Schall pflanzt seinen Namen fort.
Ihn rühmt der Erdkreis, Ihn preisen die Meere,
vernimm, o Mensch, ihr göttlich Wort!

Wer trägt der Himmel unzählbare Sterne?
Wer führt die Sonn‘ aus ihrem Zelt?
Sie kommt und leuchtet und lacht uns von ferne,
und läuft den Weg gleich als ein Held.

Vernimm’s, und siehe die Wunder der Werke
die die Natur dir aufgestellt!
Verkündigt Weisheit und Ordnung und Stärke
dir nicht den Herrn, den Herrn der Welt?

Kannst du der Wesen unzählbare Heere,
den kleinsten Staub fühllos beschaun?
Durch wen ist alles? O gib ihm die Ehre!
Mir, ruft der Herr, sollst du vertraun.

Mein ist die Kraft, mein ist Himmel und Erde,
an meinen Werken kennst du mich.
Ich bin’s, und werde sein, der ich sein werde,
dein Gott und Vater ewiglich.

Ich bin dein Schöpfer, bin Weisheit und Güte,
ein Gott der Ordnung und dein Heil;
Ich bin’s! Mich liebe von ganzem Gemüte
und nimm an meiner Gnade teil.



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