Komponist aus dem Münsterland: von Droste zu Hülshoff

Vom Domherr zum Komponisten – Maximilian Friedrich von Droste zu Hülshoff sorgte mit seiner Heirat einer Bürgerlichen 1788 für einen Skandal. Er lebte für die Musik, gefördert und anerkannt von Joseph Haydn. Hier eine seiner „Sinfonia Concertante“. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.
Titelbild
Burg Hülshoff, Havixbeck, Geburtshaus der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff.Foto: wikimedia Commons CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Rufus46
Von 23. März 2024

Maximilian Friedrich von Droste zu Hülshoff (1764-1840) war ein Komponist, Dirigent und Musikwissenschaftler zur Zeit der Wiener Klassik. Hier seine Sinfonia Concertante für 3 Flöten und Orchester.

Es musizieren die drei Flötisten Andrаs Adorjаn, Mariаnne HenkeI und Mаxence Lаrieu sowie das Bаmberger Symphonieorchester.

Gemälde: Leo von Klenze (1784-1864) – Landschaft mit dem Schloss von Massa di Carrara (1827)

Maximilian Friedrich von Droste zu Hülshoff gehört zum alten westfälischen Adelsgeschlecht der Region Münster. Geboren 1764 auf der Burg Hülshoff bei Münster widmete er sich zunächst dem Theologiestudium und wurde 1782 Domherr in Münster – bis er gegen den Willen seiner Familie eine Bürgerliche heiratete.

Er nannte sich einen musikalischen „Dilettanten“

Musikalisch nannte er sich zeitlebens einen „Dilettant“, obwohl Joseph Haydn sein Schaffen anerkannte und ihn förderte. Zu seinen Lebzeiten wurden nur zwei seiner Werke gedruckt. Erst nachdem seine Enkelin Therese Dahn seinen Nachlass nach 1925 an Burg Hülshoff übergeben hatte, wurde mehr Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet.

Sein Werkkatalog ist relativ wenig erschlossen, aus seiner Feder stammen Orchester-, Kammer- und Klaviermusik, sinfonische Werke, Messen, Lieder, Bühnenwerke und auch eine Kompositionslehre über den Generalbass. Er lebte schließlich nur für die Musik und war nicht reich. Seine Zeitgenossen waren die Komponisten der Wiener Klassik wie Haydn, Mozart und Beethoven.

Seine musikalische Begabung stammt vermutlich sowohl von seiner Mutter Maria-Bernhardine, geborene Freiin von der Recke (1733-1784) als auch von seinem Großvater Heinrich Wilhelm I. von Droste zu Hülshoff (1704-1754). Letzterer soll ein „Meister auf der Flöte“ gewesen sein. Max von Droste zu Hülshoff erhielt am Hof von Münster (fürstbischöflich) musikalische Anregungen und arbeitete mit der Hofkapelle zusammen.

Künstlerisch begabt war auch seine Nichte Annette von Droste-Hülshoff, die sich als Schriftstellerin und Komponistin einen Namen machte. Mit dem musiktheoretischen Werk über den Generalbass ihres Onkels erhielt sie einen Teil ihrer musikalischen Ausbildung.



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