„Wichtig, dass sich China der eigenen Tradition bewusst wird“

Titelbild
Wissenschaftler und Autor Dr. j. Hölscher. (Matthias Kehrein/The Epoch Times)

FRANKFURT – Der Autor Dr. J. Hölscher hat sich wissenschaftlich viel mit China beschäftigt und empfand die Show von Divine Performing Arts vom ästhetischen Standpunkt her als sehr beeindruckend.

Auf der anderen Seite machte es ihn auch traurig, weil von einem China berichtet wird, das es mit dieser Kultur zumindest im Festland Chinas nicht gibt. Und er stellte klar: „Auch die Szene der verfolgten Familie ist sehr traurig. Und das Stück, das im Gefängnis spielt, ist hier anscheinend nur eine Show, aber man darf nicht vergessen, dass das auch die Realität ist.“ Und er fügte hinzu: „Vielleicht wird es sich ja bald ändern.“

Er ging mit seinen Gedanken noch tiefer in die Realität: „Die Hoffnung, die Errettung – im letzten Stück, das ist zunächst ein persönlicher Weg. Ich weiß nicht, ob ein so brutales Regime sich ändern wird, aber eines ist klar, wenn China sich nicht ändert, wird es eines Tages die ganze Welt mit in den Abgrund ziehen.“

Auf die Frage, wie er die Zielsetzung der Künstlergruppe beurteilt, nämlich die chinesische Kultur wieder zu beleben, antwortete er: „Der Kommunismus ist ein Import aus dem Ausland und ich halte es für sehr, sehr wichtig, dass sich China der eigenen Tradition bewusst wird, dies moderiert und ins 21. Jahrhundert herüber holt, denn der Kommunismus ist keine chinesische Tradition. Das ist sehr wichtig.“

„Ob das Buddha oder Konfuzius ist, das sind Größen, die uns eine Menge zu sagen haben, nicht nur China, sondern auch im Westen. Im Gegenteil, ich glaube sogar, wenn wir es schaffen, dass sich das Regime in China ändert, dann ist für uns alle nur Platz, wenn wir den buddhistischen Weg in der Mitte und den der Bescheidenheit gehen. Das amerikanische Modell, Konsum um jeden Preis, klappt auch in Amerika nicht mehr und insofern glaube ich schon, dass diese fernöstliche Philosophie auch für Europa sehr wichtig sein könnte. Auch im Hinblick auf die Umweltzerstörung kann das so nicht weitergehen. Auch in China kann das so nicht weitergehen.“

In künstlerischer Hinsicht hat Dr. Hölscher die Erhu-Spielerin am meisten beeindruckt: „Das hat mir am meisten gefallen. Das andere war auch alles sehr schön, aber diese Musik war ja wie Meditationsmusik.“

Bei der Aufführung wird immer wieder die Verbindung zwischen Himmel und Menschen deutlich gemacht, zwischen Gottheiten und Menschen und woher die Menschen kommen. Was sagt er als ‚Westler‘ zu dieser Aussage? „Wir im Westen haben wahrscheinlich Probleme mit einem persönlichen Gott. Ich glaube, dass es so etwas wie einen Schöpfer gibt; dass es eine Erhabenheit gibt. Es ist wichtig, dass der Mensch weiß, dass es etwas über ihm gibt, sonst macht er sich selbst zum Gott. Einer der Wege ist die Meditation.“

 

Die Epoch Times Deutschland freut sich, als Medienpartner von Divine Performing Arts World Tour 2009 ihren Leserinnen und Lesern einen exklusiven Einblick in ein einzigartiges Kulturereignis bieten zu können.

http://divineperformingarts.eu

Berlin / Friedrichstadtpalast

23. März 09, 20:00
24. März 09, 20:00
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