Zwei Tenöre gehen Pop

Titelbild
José Carreras und Alessandro Safina bei ihrem Streifzug in die Pop-Welt am 11. September 2008 in Rotterdam. (Robert Vos/AFP/Getty Images)
Von 22. September 2008

Dass Opernsänger Pop und klassische Oper in einem Konzert kombinieren sollte nicht besonders überraschen, handelt es sich hier doch um den spanischen Tenor José Carreras und seinen italienischen Kollegen Alessandro Safina. Beide haben früher bereits Streifzüge in die Welt des Pop unternommen. Am 11. September traten die beiden Tenöre zusammen in Rotterdam bei dem Konzert ‘An evening with José Carreras & Alessandro Safina‘ auf. José Carreras und Alessandro Safina standen noch niemals zuvor gemeinsam auf der Bühne.

Über sechzig Rollen hat José Carreras in seiner Karriere auf der Bühne und im Studio bereits verkörpert und gilt als einer der bedeutendsten Interpreten von Verdi und Puccini.

Klassische Stimme in den Pop einbringen

Schon Mitte der 90er Jahre, während der Welttournee der Drei Tenöre, äußerte Carreras, dass der Gedanke der elitären Oper überwunden werden müsse. Das Ziel dieser Tournee war eben die Anschauung, dass Oper nur wenige Menschen erreichen könne, zu durchbrechen. Dieses Ziel verfolgte er auch aus einer anderen Richtung: indem er seine klassisch ausgebildete Stimme in die Popmusik einbrachte. 2001 veröffentlichte er das Album „Around the World“, eine Sammlung von Stücken aus annähernd zwanzig Ländern.

In einem Interview sagt José Carreras: „Ich hatte schon immer die Leidenschaft, die Musik vieler verschiedener Länder zu singen. Es macht mir gewaltige Freude neben italienischer, französischer, englischer, deutscher und österreichischer Titel auch Stücke aus exotischeren Ländern zu singen, die in Sprache und Stil so verschieden sind.“

Beseelte Oper mit Pop-Elementen

Der Weg von Alessandro Safina hin zur Popmusik scheint eher vorgezeichnet. Den Ruf für seine kraftvolle Stimme und Bühnenpräsenz hat er sich in Werken wie Puccinis „La Bohème“ und Tchaikovskys „Eugen Onegin“ erworben.

Aber er wollte die Grenzen der Oper überwinden und eine „beseelte Oper mit Pop-Elementen“ schaffen, wie er selbst schreibt. 1999 veröffentlichte er das Album „Insieme a Te“, das Elemente der Klassik, des Soul und des Musicals vereint und von ihm als „Opern-Rock“ bezeichnet wird. Als Safina im Jahr 2000 in der in Großbritannien bekannten „Night of the Proms“ auftrat und kurz darauf die Single „Luna“ herausgab, führte diese die Charts für vierzehn Wochen an.

Inwieweit dieses neue dynamische Duo den Spuren der Drei Tenöre folgen wird, kann alleine die Zukunft erweisen.

Text erschienen in Epoch Times Deutschland Nr. 39/08



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