Kaugummi-Steuer?

Alternativer Vorschlag zur Steuer-Erhebung an Bürgern Deutschlands
Von 28. März 2006

Im vergangenen Jahr berichtete der Diplo-Newsletter des Auswärtigen Amtes, dass sich zwei Bundestags-Abgeordnete bereits öffentlich für die Schaffung einer Sondersteuer auf Kaugummi ausgesprochen hätten. Der Berliner MdB Siegfried Helias verlautbarte, dass 1 Cent pro Packung beim Verbraucher wohl nicht ins Gewicht fiele. Der Erlös der Abgabe solle für die Beseitigung der klebrigen Überreste und zur „Pflege des Stadtbilds“ aufgewandt werden.

Anders sieht das allerdings der Justizminister des Landes Baden-Württemberg Ulrich Goll. Er überlegte in Stuttgart in dieser Sache, ob es nicht vielleicht sinnvoll sein könnte, eine Steuer auf politischen Blödsinn zu erheben.

Wie zu erwarten fand auch der Deutsche Kaugummiverband die Idee befremdlich. Die Diskussion über den ausgelutschten Abfall verantwortungsloser Kaugummi-Gourmets geht in deutschen Landen aber weiter. Schließlich kennt jeder das bescheidene Gefühl, wenn man in die weiche Masse tritt oder versehentlich an unvorhersehbaren Stellen hineinfasst. Es wird auch über Hersteller-Abgaben nachgedacht oder Umlagen und Bußgelder. Denn die Entsorgung der klebrigen Genuss-Reste erfordert Spezial-Reiniger und kostet die Kommunen jedes Jahr etwa 900 Millionen Euro, die sicherlich anderweitig besser eingesetzt werden können. Studien der letzten Jahre ergaben zwar, dass Kaugummi-Kauen den IQ und die Konzentration enorm steigern soll, allerdings scheint das soziale Verantwortungsgefühl umgekehrt proportional dazu entsprechend nachzulassen.



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