„Das System ist fadenscheinig und dumm“: Helge Schneider bricht Konzert wegen Corona-Maßnahmen ab

Er ist bisher glimpflich durch die Corona-Krise gekommen und vermisst hauptsächlich den direkten Draht zu seinem Publikum. Kritische Bemerkungen von Helge Schneider kommen normalerweise humorvoll daher. In Augsburg wurde seine Miene aber sehr ernst.
Epoch Times25. Juli 2021

Der Musiker und Entertainer Helge Schneider, berühmt und bekannt geworden mit dem Song „Katzenklo“, trat am Abend des 23. Juli mit seiner Band beim „Strandkorb-Open-Air“ in Augsburg auf.

Nach 40 Minuten war aber Schluss. Mit ernstem Gesichtsausdruck verkündete der normalerweise gut gelaunte Künstler dem Publikum: „Ich sag mal, noch fünf Minuten dann höre ich auf. Ich habe langsam keinen Bock mehr. Nee, ich muss sagen, das geht mir ziemlich auf den Sack. Ich habe keine Lust mehr. Ich breche die Strandkorbkonzerte an dieser Stelle ab. Es tut mir sehr leid, vielleicht könnt ihr euer Geld wiederkriegen.“

Dann verabschiedete er sich beim Publikum mit den Worten: „Es macht wirklich keinen Spaß. Man kriegt keinerlei Kontakt zum Publikum. Hier laufen auch andauernd Leute rum, es tut mir wirklich leid. Ich als Künstler kann unter diesen Umständen überhaupt nichts mehr machen. Wir haben alles gegeben bis jetzt. Aber da kommt nichts, da könnt ihr nichts dafür, das System ist einfach fadenscheinig und dumm. Ich höre jetzt auf an dieser Stelle. Danke.“

Die Reaktionen der Zuschauer waren unterschiedlich. Eine Moderatorin versuchte zu beschwichtigen, doch der Musiker ließ sich nicht umstimmen. Die Fans haben inzwischen ihr Geld zurückerstattet bekommen.

Die Idee, Konzerte mit Strandkörben zu veranstalten, wurde mit dem Deutschen Tourismuspreis 2020 ausgezeichnet. Dabei werden die Gäste isoliert voneinander in ihren Strandkörben bedient und sollen so ein Ferienfeeling genießen. Helge Schneider fühlte sich unter anderem von dem hin-und-her laufenden Servicepersonal gestört und stand unter dem Eindruck, mit dem in Strandkörben sitzenden Publikum keine Verbindung aufbauen zu können.

An dieser Stelle wird ein Video von Youtube angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um das Video anzusehen.

„Man kommt sich vor wie eine Terminware“

Zuvor hatte Helge Schneider schon mit geistreichen Videos seine Meinung zu den Corona-Maßnahmen kund getan. Er kritisierte die fehlende finanzielle Unterstützung des Staates gegenüber der Kunst samt ihren Künstlern. Eine ganze Branche leide und es sei zu befürchten, dass die Vielfalt von Kunst und Kultur womöglich dauerhaft beschränkt bleibe.

Über seine Erfahrungen in der Corona-Krise sagte Schneider gegenüber der „Deutschen Presseagentur“ (dpa): „Der Umgang mit den Künstlern ist durch diese Corona-Krise extrem sachlich geworden – im wörtlichen Sinne: Man ist eine Sache.“ Etwa, werde man erst zu einem Konzert eingeladen, dann ausgeladen und dann wieder eingeladen. „Man kommt sich vor wie eine Terminware.“

Das Publikum „geht nicht mit“ wie vor der Krise

Am „Strandkorb-Open-Air“ in Augsburg hatte Helge Schneider schließlich genug davon, unter Corona-Bedingungen Konzerte zu geben. Schon davor hatte er gegenüber der „dpa“ berichtet, dass ihm die großen Entfernungen zum Publikum zu schaffen machen.

So hatte er bereits Mühe mit der Vorstellung, vor Autos zu spielen. Die Masken und die Abstände veränderten das Verhalten des Publikums. Er könne zwar noch die Augen der Menschen sehen, nicht aber ausmachen „ob jemand gute oder schlechte Laune hat“. Die Zuhörer „können auch nicht so mitgehen“, wie vor der Krise, so Schneider. „Es ist eigentlich, als wäre das Publikum existent, aber hinter einem Vorhang“, beschreibt er die Situation.

Helge Schneider hatte staatliche Hilfen erhalten, wollte aber lieber wieder auf der Bühne stehen. Der Musiker hatte geplant, bis September wieder auf Tour zu sein. Sein neues Album „Die Reaktion“ erschien am 16. Juli. (nw/dpa)

In diesem Video vom Mai 2020, erklärt Helge Schneider seine Situation als Künstler:



Unsere Buchempfehlung

Krankheiten wie COVID-19, Katastrophen und seltsame Naturereignisse machen den Menschen aufmerksam: etwas läuft schief. Es läuft tatsächlich etwas sehr schief. Die Gesellschaft folgt - verblendet vom "Gespenst des Kommunismus" - einem gefährlichen Weg.

Es ist der Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen, zwischen dem Göttlichen und dem Teuflischen, die in jedem Menschen wohnen.

Dieses Buch schafft Klarheit über die verworrenen Geheimnisse der Gezeiten der Geschichte – die Masken und Formen, die das Böse anwendet, um unsere Welt zu manipulieren. Und: Es zeigt einen Ausweg. „Chinas Griff nach der Weltherrschaft“ wird im Kapitel 18 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion