„Traumschiff“-Kapitän: Brauchen Kontrastprogramm zum „Tatort“

Mit 62 Jahren in Rente zu gehen, kommt für Schauspieler Sascha Hehn nicht infrage: "Wir dürfen das Traumschiff nicht sterben lassen, deswegen muss auch ich etwas dafür tun. Außerdem brauchen wir ein Kontrastprogramm zu diesem schrecklichen `Tatort`", sagte der "Traumschiff"-Kapitän.
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Sascha Hehn bei der Veranstaltung des Schauspielpreises 2005.Foto: Getty Images
Epoch Times31. Dezember 2016

Mit 62 Jahren in Rente zu gehen, kommt für Schauspieler Sascha Hehn nicht infrage: „Wir dürfen das Traumschiff nicht sterben lassen, deswegen muss auch ich etwas dafür tun. Außerdem brauchen wir ein Kontrastprogramm zu diesem schrecklichen `Tatort`“, sagte der „Traumschiff“-Kapitän der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Vor allem aus Verantwortung würde er noch bis 2018 auf dem „Traumschiff“ als Kapitän umherschippern.

Nach dem Tod von Wolfang Rademann wurden die Filme nun das erste Mal ohne den „Traumschiff“-Produzenten gedreht. Von seinem Tod hatte Hehn im Kreis seiner Crew erfahren.

„Wir saßen mitten bei einem Abendessen in Seoul und wussten, dass es ihm nicht gut geht“, berichtete Hehn. „Dennoch hat er uns von der Produktion grüßen und ausrichten lassen, dass er uns an diesem Abend alle einlädt. Während dieses Essens haben wir dann erfahren, dass er gestorben ist. Es war ein mieser Moment.“

Hehn schätzt an der Produktion, dass auf dem „Traumschiff“ echte Reisende mitwirken. „Wir brauchen Komparsen, und sie wollen dabei sein. Wir sind dafür sehr dankbar, denn ohne diese Menschen würde es das Traumschiff nicht geben. Dann wäre es ein Geisterschiff“, sagte der 62-Jährige.

Für Reisende, die das Reiseunternehmen wegen der Dreharbeiten verklagen, hat er hingegen wenig Verständnis: „Hier möchten Menschen nach ihrer Reise noch ein wenig Geld verdienen, und das ist ihnen nun vor Gericht gelungen“, glaubt Hehn. „Wer sich von einem Scheinwerfer irritiert fühlt, sollte die Reise einfach nicht buchen.“

Immer auf Reisen

Wenn der gebürtige Münchner nicht beruflich auf Reisen geht, ist er am liebsten mit seinem alten Bully unterwegs: „Mein VW-Bus ist zwölf Jahre alt und ist bereits 280.000 Kilometer gefahren, und bevor er die 400.000 Kilometer erreicht hat, werde ich mir kein neues Auto kaufen“, sagte der Schauspieler.

Für die Treue zu seinem fahrbaren Untersatz hat Hehn gleich mehrere Gründe: „Mein Bus hat mich nie im Stich gelassen. Er funktioniert und ist toll gebaut. Alle meine Freunde fahren einen – wir sind eine richtige VW-Bus-Gang“, schwärmte Hehn.

Für seine Hobbys seien diese Autos einfach die besten: „Wir gehen mit ihnen auf die Jagd oder zum Fischen. Es ist der perfekte Wagen für die Natur. Mit ihm kann man reisen, wohin man will.“

Auch sonst setzt Hehn auf automobile Bescheidenheit: „Meine Frau fährt einen Smart, den ich mir für Termine manchmal klaue. Mir reicht das zum Leben.“ Eine Hauptrolle spielt Hehn nicht nur im „Traumschiff“, sondern auch im ZDF-Satire-Format „Lerchenberg“.

Wie der Sender mit dieser Produktion umgeht, sieht er jedoch kritisch. So habe die Crew nach der zweiten Staffel nie eine Nachricht bekommen, ob und wie es mit „Lerchenberg“ weitergehe. „Mir persönlich könnte es egal sein. Aber mir ist es nicht egal, wenn es um eine junge innovative Crew geht, die noch nicht mal eine begründete Absage bekommt. Das wundert und verärgert auch die Zuschauer, die begeistert waren“, sagte Hehn dazu. (dts)



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