Wirbel um H&M-Pulli: Mutter des schwarzen Jungen hält Rassismus-Vorwurf für absurd – „Kommt drüber weg“

Die schwedische Modekette H&M hatte mit einem kleinen dunkelhäutigen Jungen in einem grünen Kapuzenpullover geworben, der den Schriftzug "Coolest Monkey in the Jungle" zeigte. Sofort folgte ein öffentlicher Rassismus-Aufschrei. Doch die Mutter des Jungen sieht kein Problem.
Titelbild
H&M-Modell.Foto: Twitter/Screenshot
Epoch Times12. Januar 2018

Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, hat die Werbung der Modefirma H&M mit einem dunkelhäutigen Jungen in einem Kapuzenpullover verurteilt.

Diese zeige, „wie stark Diskriminierung von schwarzen Menschen im Alltag verankert ist“, sagte Lüders der „Welt“ vom Freitag. Es gebe auch in Deutschland einen latenten Alltagsrassismus, gegen den vorgegangen werden müsse.

Die schwedische Modekette hatte mit einem kleinen dunkelhäutigen Jungen in einem grünen Kapuzenpullover geworben, der den Schriftzug „Coolest Monkey in the Jungle“ (Coolster Affe im Urwald) zeigte. Die H&M-Werbung hatte seit Sonntag im Netz heftige Empörung ausgelöst. Das Unternehmen entschuldigte sich „bei jedem, den dies verletzt hat“, und änderte die Werbung – sogar der Pullover wurde aus dem Sortiment genommen.

Lüders: Betroffene sollen gerichtlich vorgehen

Grundsätzlich gehen laut Lüders Betroffene noch zu selten gerichtlich gegen Diskriminierung vor, etwa wegen der Kosten oder weil die Beweisbarkeit schwierig sei. Sie forderte Unternehmen auf, Diskriminierungsfälle ernst zu nehmen und ihnen nachzugehen.

„Arbeitgeber sollten sich schützend vor die Angestellten stellen und aktiv werden“, sagte Lüders. Was niemand brauche, seien „lieblose Beschwerdestellen, wo irgendjemand zuständig ist, aber gar nicht entsprechend geschult ist“.

„Hört auf, Zeter und Mordio zu schreien – Kommt drüber weg“

Unterdessen schaltete sich auch die Mutter des betroffenen Jungen ein: Laut der britischen Seite „Metro“ schreibt die Frau namens Terry Mango auf Facebook, dass der Pulli nur eines von Hunderten Outfits sei, mit denen ihr Sohn gemodelt habe.

Dies ist eines von hunderten Outfits, für die mein Sohn Modell stand. Hört auf, Zeter und Mordio zu schreien. Kommt drüber weg.“

Sie sei bei allen Fotoshootings dabei gewesen. Jeder könne darüber denken, was er wolle. Sie verstehe die Aufregung aber nicht.

Den Rassismus-Vorwurf hält sie für absurd: „Ich verstehe das wirklich nicht. Aber nicht, weil ich es nicht will, sondern weil das nicht meine Art zu denken ist.“ (afp/so)



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