Museumsdirektoren protestieren gegen zweite Lockdown-Schließung

Schon der erste Lockdown hat die Kunstmuseen hart getroffen. Die nun folgende Schließung der Häuser wird die Krise verschärfen. Ihre Direktoren schlagen Alarm.
Titelbild
Die Kunsthalle in Hamburg.Foto: iStock
Epoch Times31. Oktober 2020

Direktoren namhafter Kunstmuseen in Deutschland haben in einem Brief gegen die Schließung ihrer Häuser aufgrund der neuen Corona-Bestimmungen protestiert. „Erkennbar hat die Politik sich darum bemüht, bei der Gestaltung des neuerlichen Lockdowns differenziert vorzugehen“, teilten die 36 Direktorinnen und Direktoren mit.

Leider sei der Kulturbetrieb jedoch abermals in extremem Maß betroffen und mit ihm die Museen, die zum zweiten Mal in diesem Jahr für mehrere Wochen geschlossen werden sollten. „Bei allem Verständnis für die Herausforderungen, die Corona uns allen auferlegt, halten wir das für eine falsche Entscheidung.“

Brandbrief: „Museen gehören zu den sichersten öffentlichen Orten“

Museen gehörten zu den sichersten öffentlichen Orten. Die seit März entwickelten Hygiene- und Abstandsregeln, die Begrenzung der Besucherzahl sowie der konsequente Verzicht auf Eröffnungen und größere Veranstaltungen hätten sich bewährt. Wenn die Museen nun erneut geschlossen würden, so erscheine dies eher als symbolische Geste. „Es ist uns unverständlich, warum es möglich ist, Baumärkte, Autohäuser und andere Geschäfte offen zu halten, Museen aber, die über dieselben oder großzügigere Flächen für einen Corona-gerechten Publikumsverkehr verfügen, geschlossen werden.“

Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Stephan Berg, Direktor des Kunstmuseums Bonn, Frédéric Bußmann, Generaldirektor der Kunstsammlungen Chemnitz, Peter Gorschlüter, Direktor des Folkwang-Museums Essen, Ulrike Groos, Direktorin des Kunstmuseums Stuttgart, Alexander Klar, Direktor der Kunsthalle Hamburg, Eva Kraus, Direktorin der Bundeskunsthalle in Bonn und Felix Krämer, Generaldirektor der Stiftung Museum Kunstpalast in Düsseldorf. (dpa)



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