Advent, Advent – aus Unachtsamkeit das Häuslein brennt

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt: Mehr als zehntausende zusätzliche Brände gibt es in Deutschland in jedem Jahr in der Adventszeit, daran änderten bisher auch alle Aufklärungskampagnen nichts.
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AdventskranzFoto: Asvolas/iStock
Epoch Times25. November 2017

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt – und bei dem, der nicht aufpasst, gleich das ganze Häuslein: Mehr als zehntausende zusätzliche Brände gibt es in Deutschland in jedem Jahr in der Adventszeit, daran änderten bisher auch alle Aufklärungskampagnen nichts.

Dabei ist es mit Achtsamkeit und moderner Technik möglich, sicher zu feiern, ohne an Gemütlichkeit einzubüßen. Einige Tipps:

GIBT ES ALTERNATIVEN ZU KERZEN?

Der einfachste Schutz vor einem Brand durch vergessene Kerzen ist der Verzicht auf Kerzen. Mit LED-Lichtern beleuchtete Kerzen sind häufig kaum vom echten Kerzenlicht zu unterscheiden. Es gibt mittlerweile auch Echtwachskerzen mit dem LED-Licht – auch in abgestuften Höhen etwa für den Adventskranz. Elektrische Kerzen sollten aber ein Prüfsiegel tragen, das der VDE-Norm entspricht.

WORAUF IST BEI ECHTEN KERZEN ZU ACHTEN?

Wem die technische Variante dennoch zu unromantisch ist, sollte auf jeden Fall auf feste Kerzenhalter etwa auf dem Adventskranz oder am Weihnachtsbaum achten. Außerdem dürfen die Kerzen nicht unbeaufsichtigt bleiben – auch nicht beim vermeintlich nur kurzen Verlassen des Raums.

WAS IST BEI KINDERN IM HAUSHALT ZU BEACHTEN?

Kleine Kinder sollten nicht mit den Kerzen allein gelassen werden. Mit dem Feuer zu spielen und zu zündeln ist ebenso eine Gefahr wie das versehentliche Umstoßen der Kerzen. Auch sollten Feuerzeuge und Streichhölzer vor Kindern versteckt gehalten werden. Ebenso wie Kinder sollten auch keine Haustiere allein in einem Raum mit Kerzenlicht sein.

GIBT ES BESONDERS GEFÄHRLICHE STANDORTE FÜR KERZEN?

Kerzen sollten nicht an Orten mit starker Zugluft stehen. Außerdem sollten sie nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen wie etwa Vorhängen oder – am Tag der Bescherung – beim Geschenkpapier stehen.

GEHÖREN ECHTE KERZEN AN DEN WEIHNACHTSBAUM?

Wegen der Vielzahl an Kerzen und den im Laufe der Weihnachtszeit immer trockener werdenden Zweigen sind Weihnachtsbäume besonders gefährlich. Wer die Variante wählt, sollte die Kerzen immer von oben nach unten anzünden. Gelöscht werden sollten sie dann nach Empfehlung der Versicherungswirtschaft von unten nach oben. Ein Eimer mit Löschwasser oder ein Handfeuerlöscher gehören in die Nähe des mit Kerzen erleuchteten Weihnachtsbaums.

NUN BRENNT ES DOCH – WAS TUN?

Rauchwarnmelder warnen durch ihr Piepen, wenn es unbemerkt zu brennen anfängt. Wer löschen will, sollte dies nur selbst tun, wenn dabei eine Eigengefährdung ausgeschlossen ist. Ansonsten lautet die Empfehlung, die Tür zum Brandraum zu schließen, die Wohnung zu verlassen und unter der 112 die Feuerwehr zu rufen.

WIE KÖNNEN BRANDSCHÄDEN REGULIERT WERDEN?

Die Hausratversicherung ersetzt Schäden, die etwa durch Feuer oder Löschwasser an der Einrichtung entstehen. Auch verbrannte Weihnachtsgeschenke fallen unter den Versicherungsschutz. Schäden am Gebäude ersetzt die Wohngebäudeversicherung. Die Schäden müssen schnellstmöglich gemeldet werden.

UND WENN DAS KLEINE ENKELKIND DEN BRAND VERURSACHT?

Bei von Gästen verursachten Bränden ist an sich die Privathaftpflichtversicherung zuständig. Knifflig wird es aber etwa beim kleinen Enkelkind, das die Wohnung der Großeltern durch eine umgestoßene Kerze ruiniert. Laut Gesetz sind Kinder bis zum siebten Lebensjahr deliktunfähig. Die Familienhaftpflichtversicherung würde nur einspringen, wenn den Eltern eine Verletzung der Aufsichtspflicht nachgewiesen werden kann, warnt der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft. (afp)

 



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