Gute Zeit für Weihnachtswünsche – Adventssternschnuppen sind im Anflug

Himmelsgucker können diese Woche am vorwinterlichen Firmament einen der prächtigsten Meteorströme überhaupt bewundern.
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SternschnuppenregenFoto:  Lukasz Ogrodowczyk./dpa
Epoch Times12. Dezember 2017

Weihnachtszeit ist Sternschnuppenzeit: Himmelsgucker können diese Woche am vorwinterlichen Firmament einen der prächtigsten Meteorströme überhaupt bewundern.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erreichen die Geminiden ihr Maximum – bei wolkenfreiem Himmel werden dann stündlich dutzende Meteore zu sehen sein. In diesem Jahr stört der helle Mond die Beobachtung der flitzenden Lichtpunkte nicht, wie das Haus der Astronomie in Heidelberg mitteilte.

Die besten Beobachtungsbedingungen gibt es demnach rund um Mitternacht – und der Mond geht erst am Donnerstagmorgen gegen 04.00 Uhr auf. Ein ausführlicher Blick zum Himmel dürfte sich lohnen: Der nach dem Sternbild Zwillinge (lateinisch gemini) benannte Schwarm bringt erfahrungsgemäß besonders viele und helle Sternschnuppen hervor, die bei klarem Wetter auch am Himmel über den lichtdurchfluteten Großstädten zu sehen sind.

Am besten eignen sich allerdings dunkle Orte fernab der Städte zum Beobachten der vorweihnachtlichen Himmelsflitzer – Orte also ohne künstliches Licht und mit guter Rundumsicht. Wer den Meteorstrom fotografieren will, sollte eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen.

Obwohl sie zu den größten Sternschnuppenschwärmen des Jahres zählen, stehen die Geminiden meist im Schatten der wesentlich bekannteren Perseiden, die im Sommer auf die Erde niedergehen. Dass die Geminiden weniger populär sind, liegt vor allem an der Jahreszeit ihres Auftretens: Das kalte und oft auch trübe Dezemberwetter bietet Sternschnuppenjägern nun einmal unbequemere Beobachtungsbedienungen als die lauen Perseidensommernächte.

Das Sternbild Zwillinge mit seinen hellen Hauptsternen Castor und Pollux stand Pate bei der Namensgebung für den Geminidenschwarm, weil die Sternschnuppen aus genau dieser Richtung zu fallen scheinen. Diesen gemeinsamen Ausgangspunkt der Meteorbahnen bezeichnen die Astronomen als Radiant.

In Wahrheit entstammen die Schnuppen freilich einer Staubwolke, die unsere Erde auf ihrer Bahn um die Sonne jedes Jahr um dieselbe Zeit durchquert. Dabei treten die Staubpartikel in die Erdatmosphäre ein, in der sie dann die als Sternschnuppen bekannten Leuchterscheinungen erzeugen.

Ungewöhnlich ist der Ursprung der Staubwolke, die für das Geminidenspektakel verantwortlich ist. In der Regel gehen Meteorströme auf winzige Überreste von Kometen zurück – Schweifsterne, die bei der Annäherung an die heiße Sonne Gas und Staub freisetzen, der sich dann über die Kometenbahn verteilt.

So liegt der Ursprung der Perseiden in der kosmischen Staubspur des Kometen „Swift-Tuttle“, der etwa alle 130 Jahre der Sonne einen Besuch abstattet. Anders die Geminidenstaubwolke: Sie stammt nicht von einem Kometen, sondern geht offenkundig auf einen Asteroiden zurück – einen eher festen Kleinkörper unseres Sonnensystems.

Der Geminidenasteroid heißt Phaeton und umrundet die Sonne in rund eineinhalb Jahren. Die Geminiden weisen noch weitere Besonderheiten auf. So ziehen die Meteore des Stroms vergleichsweise langsam über den Himmel. Grund ist die geringe Geschwindigkeit, mit der die Geminidenteilchen in die Atmosphäre eintauchen.

Als weitere Eigentümlichkeit der Geminiden gilt, dass in den Stunden des Sternschnuppenmaximums zunächst die lichtschwächeren und erst am Ende die hellsten Meteore aufleuchten. Besonders auf diese hellen Geminiden dürften sich jene freuen, die beim Anblick einer Sternschnuppe an die Erfüllung eines Wunschs glauben – gerade in der Vorweihnachtszeit. (afp)



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