Im Gedränge der Weihnachtsmärkte lauern die Taschendiebe

Wenn dieser Tage landesweit die Weihnachtsmärkte öffnen, ist auch wieder Hochzeit für die Taschendiebe. Die Polizei rät zu einigen Vorsorgemaßnahmen.
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Weihnachtsmarkt.Foto: Symbolbild/Getty Images
Epoch Times23. November 2017

Ein gemütlicher Familienbummel, ein Glühweinumtrunk mit den Kollegen oder Schlangestehen an Marktbuden: Wenn dieser Tage landesweit die Weihnachtsmärkte öffnen, ist auch wieder Hochzeit für die Taschendiebe.

Im dichten Gedränge kann es nur wenige Sekunden dauern, bis das Portemonnaie, die Kreditkarten oder die Autoschlüssel weg sind. Die Polizei rät zu einigen Vorsorgemaßnahmen:

WANN ÖFFNEN DIE WEIHNACHTSMÄRKTE?

Die meisten Weihnachtsmärkte öffnen in der kommenden Woche, nach dem Totensonntag. In einigen Städten öffnen die Märkte aber auch schon früher wie am Donnerstag in Dortmund, in der Düsseldorfer Altstadt oder in Bielefeld.

MIT WELCHEN TRICKS ARBEITEN DIE DIEBE?

Meist treten Taschendiebe in Gruppen auf und agieren nach Angaben der Polizei arbeitsteilig nach dem Motto: anrempeln, drücken, ziehen, Beute übergeben. Beim Rempeltrick wird das Opfer im Gedränge angestoßen oder in die Zange genommen. Der Vordermann bückt sich zum Beispiel oder bleibt abrupt stehen. Während das Opfer abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche.

Beim Fleckentrick wird das Opfer – häufig nach einem Bankbesuch – mit Ketchup oder einem Getränk bekleckert und beim wortreichen Reinigungsversuch bestohlen. Oder Fremde bitten das Opfer um Wechselgeld. Beim Öffnen der Geldbörse wird der Betroffene vom Täter abgelenkt, der zwar seine Münzen in die Börse wirft, aber gleichzeitig Banknoten herauszieht.

WANN IST NOCH VORSICHT ANGEBRACHT?

Das ganze Jahr über, aber verstärkt auch in der Vorweihnachtszeit, zieht der Auskunfttrick. Fremde fragen das Opfer nach dem Weg und halten ihm einen Stadtplan vor oder sprechen Menschen auf vollen Bahnhöfen an. Während der Angesprochene abgelenkt ist, plündern andere Täter die Hand- oder Umhängetasche oder verschwinden gleich ganz mit dem Gepäck.

WAS RÄT DIE POLIZEI ZUR SICHERHEIT?

Weihnachtsmarktbesucher sollten nur das Notwendigste an Bargeld oder Zahlungskarten dabei haben und Geld sowie Papiere getrennt in verschiedenen verschlossenen Innentaschen tragen. Handtaschen sollten stets geschlossen und mit dem Verschluss am Körper getragen werden. Die PIN sollte niemals im Portemonnaie und schon gar nicht auf der Zahlungskarte notiert werden.

WAS IST BEI EINEM DIEBSTAHL ZU TUN?

Die Straftat ist bei der Polizei anzuzeigen, die auf vielen Weihnachtmärkten präsent ist. Um sich bei einem Diebstahl vor Abbuchungen zu schützen, sollten alle Geldkarten umgehend gesperrt werden. Das geht am besten über den zentralen Sperrnotruf 116116. Damit lassen sich alle Girocards und die meisten Kreditkarten sperren. Die Polizei kann die Girocard auch für das elektronische Lastschriftverfahren sperren. Opfer sollten in den nächsten Wochen dann sorgfältig ihre Kontobewegungen im Auge behalten und unrechtmäßige Lastschriften zurückbuchen lassen.

WELCHER SCHADEN ENTSTEHT DURCH TASCHENDIEBSTÄHLE?

Über das ganze Jahr gesehen wurden 2016 laut polizeilicher Kriminalstatistik in Deutschland insgesamt 164.771 Taschendiebstähle angezeigt. Es entstand dadurch ein Schaden von 51,5 Millionen Euro. Die meisten Fälle bleiben unaufgeklärt – die Aufklärungsquote lag 2016 bei gerade einmal 6,4 Prozent. (afp)



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