Paul Klee-Enkel Alexander Klee ist tot

Alexander Klee war der Enkel eines berühmten Großvaters, Paul Klee, und selbst Künstler. Allerdings schuf er sein Werk nicht unter dem berühmten Namen, mit dem er geboren wurde.
Titelbild
Alexander Klee alias Aljoscha Ségard im Atelier.Foto: Monika Flueckiger/Kunstmuseum Bern /dpa/dpa
Epoch Times7. März 2021

Der Maler und Grafiker Alexander Klee, Enkel des Malers Paul Klee, ist gestorben. Das Berner Kunstmuseum und das Zentrum Paul Klee würdigten Klee als unabhängigen Geist mit kritischem Blick und lebensklugem Humor.

Der Maler und Grafiker veröffentlichte unter dem Künstlernamen Aljoscha Ségard. Klee sei am 1. März unerwartet verstorben, so das Museum am Samstag. Er wurde 80 Jahre alt.

Alexander Klee gehörte zu den Mitbegründern des 2005 eröffneten Zentrums Paul Klee, das zum Berner Kunstmuseum gehört und dem Werk seines Großvaters gewidmet ist. Er schenkte dem Zentrum wertvolles Archivmaterial aus dem Besitz der Familie. Dort ist ebenso die Sammlung mit rund 2600 Werken aus Familienbesitz untergebracht.

„Mit seinem unermüdlichen Einsatz für das Werk seines Großvaters trug er viel dazu bei, dass sich heute in Bern das weltweit bedeutendste Kompetenzzentrum zu Paul Klees Leben und Schaffen befindet“, schrieb das Museum in seiner Würdigung.

Paul Klee (1879-1940) gilt als einer der bedeutendsten Künstler der Klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts. Er beschäftigte sich unter anderem mit dem Expressionismus und Kubismus. Klee stand der Künstlergruppe „Blaue Reiter“ nahe und wurde durch seine Reise 1914 nach Tunesien mit den Malern August Macke und Louis Moilliet bekannt.

Das Museum betonte, dass Alexander Klee als Künstler eigene künstlerische Impulse setzte. „Dem poetischen Schaffen Aljoscha Ségards wird das Zentrum Paul Klee diesen Sommer eine Ausstellung widmen“, teilte es mit. Sie soll vom 2. Juli bis 22. August dauern.

Mit seinem Großvater verbinden Klee nach Angaben des Museums drei Eigenschaften: das Hintersinnige, das Witzig-Poetische und die Freude am Zusammenspiel von Bild und Wort. „Die Ausstellung legt einen Fokus auf aktuelle Arbeiten, deren Kern die Haiku-artige Erzählung ist“, heißt es in der Ausstellungsankündigung. „Neben den kalligrafisch anmutenden, großformatigen Kohlezeichnungen sind dies poetische Ding-Assemblagen, in denen der Künstler kleine Dinge zusammenkommen lässt, die ihm im Alltag auf- und zugefallen sind.“ (dpa)



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