Der Herzenswechsel – Von Johann Gottfried von Herder

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
Wohl schauet eins das andre an in zarter Lieb und Treu.Foto: iStock

Der Herzenswechsel

Du gibst mir also nicht dein Herz,

so gib das meine mir.
Denn, Liebste, hab ich deines nicht,
was soll das meine dir?

Gib es mir wieder, doch lass sein.
Bekäm‘ ich’s auch zurück.
Du stiehlst es mir doch tausendmal
mit jedem neuen Blick.

Behalt es, wahr in deiner Brust
fortan der Herzen zwei.
Wohl schauet eins das andre an
in zarter Lieb und Treu.

Oh, weg ihr Zweifel, weg du Schmerz,
ihr findet keine Statt.
Ich glaub es fest, ich hab ihr Herz
weil sie das meine hat.

Johann Gottfried von Herder  (1744 – 1803)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion