Der Wanderer an den Mond – Von Johann Gabriel Seidl

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
O glücklich, wer, wohin er geht, doch auf der Heimat Boden steht!Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Der Wanderer an den Mond

Ich auf der Erd‘, am Himmel du

Wir wandern beide rüstig zu: –
Ich ernst und trüb, du mild und rein,
Was mag der Unterschied wohl sein?

Ich wandre fremd von Land zu Land,
So heimatlos, so unbekannt;
Bergauf, bergab, waldein, waldaus,
Doch nirgend bin ich ach! zu Haus.

Du aber wanderst auf und ab
Aus Ostens Wieg‘ in Westens Grab,
Wallst Länder ein und Länder aus,
Und bist doch, wo du bist, zu Haus.

Der Himmel, endlos ausgespannt,
Ist dein geliebtes Heimatland:
O glücklich, wer, wohin er geht,
Doch auf der Heimat Boden steht!

Johann Gabriel Seidl   (1804 – 1875)

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Christian Gerhaher, Bariton; „Der Wanderer an den Mond“; Franz Schubert; Piano Gerold Huber



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