Der Wanderer – Von Georg Philipp Schmidt von Lübeck + Video

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
Wo bist du, mein geliebtes Land, Gesucht, geahnt, und nie gekannt?Foto: iStock

Der Wanderer

Ich komme vom Gebirge her,

Es dampft das Tal, es braust das Meer,
Ich wandle still, bin wenig froh,
Und immer fragt der Seufzer, wo?

Die Sonne dünkt mich hier so kalt,
Die Blüte welk, das Leben alt,
Und was sie reden, leerer Schall,
Ich bin ein Fremdling überall.

Wo bist du, mein geliebtes Land,
Gesucht, geahnt, und nie gekannt?
Das Land, das Land so hoffnungsgrün,
Das Land, wo meine Rosen blühn;

Wo meine Freunde wandelnd gehn,
Wo meine Toten auferstehn,
Das Land, das meine Sprache spricht,
O Land, wo bist du? …

Ich wandle still, bin wenig froh,
Und immer fragt der Seufzer, wo?
Im Geisterhauch tönt’s mir zurück,
„Dort, wo du nicht bist, dort ist das Glück.“

Georg Philipp Schmidt von Lübeck (1766 – 1849)

 

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Franz Schubert: Der Wanderer D.489 (D.493) (Georg Philipp Schmidt von Lübeck) Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton, Piano: Gerald Moore  Live recording, Salzburg, 1963



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