Es gibt so wunderweiße Nächte – Von Rainer Maria Rilke

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
... und in die Herzen, traumgemut, steigt ein kapellenloser Glaube, der leise seine Wunder tut.Foto: iStock

Es gibt so wunderweiße Nächte

Es gibt so wunderweiße Nächte,

drin alle Dinge silbern sind.
Da schimmert mancher Stern so lind,
als ob er fromme Hirten brächte
zu einem neuen Jesuskind.

Weit wie mit dichtem Demantstaube
bestreut, erscheinen Flur und Flut,
und in die Herzen, traumgemut,
steigt ein kapellenloser Glaube,
der leise seine Wunder tut.

Rainer Maria Rilke (1875 – 1926)



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