Lebten wir je nicht? – Von Christian Morgenstern

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Der frühe Vogel... genießt den Sonnenaufgang. Der Himmel über dem Altwarmbüchener See färbt am Morgen auch das Wasser orangerot.
Wie ein Atmen ganz im Licht ist es, wie ein schimmernd Schweben.Foto: Moritz Frankenberg/dpa
Von 13. November 2022

Lebten wir je nicht?

Wie in lauter Helligkeit

fließen wir nach allen Seiten . . .
Erdenbreiten, Erdenzeiten
schwinden ewigkeitenweit . . .

Wie ein Atmen ganz im Licht
ist es, wie ein schimmernd Schweben.
Himmels-Licht – in Deinem Leben
lebten je wir, je wir – nicht?

Konnten fern von Dir verziehen,
flohen Dich, verbannt, verdammt?
Doch in Deine Harmonien
kehren heim, die Dir entstammt.

Christian Morgenstern (1871 – 1914)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion