Premiere für das neue Opernfestival „Bayreuth Baroque“

Die Bayreuther Festspiele sind in der Corona-Krise ausgefallen. Doch auch dieses Jahr wird Bayreuth wieder zur Opernstadt - mit einem ganz neuen Barockfestival.
Titelbild
Blick in den Saal des renovierten Markgräflichen Opernhauses in Bayreuth.Foto: Nicolas Armer/dpa/dpa
Epoch Times31. August 2020

Premiere für das Opernfestival „Bayreuth Baroque“: Unter der Leitung von Countertenor Max Emanuel Cencic werden ab dem 3. September zwei Opern und mehrere Konzerte im Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth aufgeführt.

„Bayreuth hat eine sehr lange Operngeschichte“, sagte Cencic. Ein Barockfestival im Markgräflichen Opernhaus „war eigentlich längst überfällig.“

Die Werke stammen alle aus der Entstehungszeit des Markgräflichen Opernhauses, das Wilhelmine von Bayreuth zur Hochzeit ihrer Tochter 1748 errichten ließ. Das Unesco-Weltkulturerbe gehört zu den wenigen noch erhaltenen Theaterbauten des 18. Jahrhunderts in Europa. „In diesem geschichtsträchtigen Haus Opern zu präsentieren, die seit 300 Jahren nie oder kaum gespielt wurden, ist für mich ein Traum, der wahr wurde“, erklärte der Opernsänger und Regisseur schon bei der Bekanntgabe des neuen Festivals.

Nach langem Bangen wegen der Corona-Krise soll „Bayreuth Baroque“ am Donnerstag mit einer Neuinszenierung der Oper „Carlo il Calvo“ von Nicola Antonio Porpora beginnen. Das Stück wurde 1738 in Rom uraufgeführt, die Handlung spielt aber schon im frühmittelalterlichen Europa. Die Starbesetzung um Max Emanuel Cencic, Franco Fagioli und Julia Lezhneva ringt als zerstrittene Erben Karls des Großen um die Macht. Das Opernfestival endet am 13. September mit einer zweiten konzertanten Aufführung von Leonardo Vincis 1727 uraufgeführter Oper „Gismondo, Re di Polonia“.

Die unbekannten, musealen Werke sollen das Markgräfliche Opernhaus wieder zum Leben erwecken, erzählte der künstlerische Leiter. Barockoper an einem einzigartigen Originalschauplatz – das gebe es sonst nicht. Die Karten seien innerhalb kürzester Zeit ausverkauft gewesen. „Wir haben eher das Problem, dass wir die Karten zurückgeben müssen, weil (…) wir nicht mehr als 200 Besucher reinlassen dürfen“, bedauerte Cencic. Mit Maske, Abstand und choreografiertem Ein- und Auslass soll der Opernbesuch auch in der Corona-Krise möglich sein. „Und wir werden „Carlo il Calvo“ nächstes Jahr noch einmal wiederholen. Das ist für all diejenigen, die es dieses Jahr nicht gesehen haben.“ (dpa)



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