Puhdys Mitbegründer Harry Jeske ist tot

Er war nicht nur Musiker bei den Puhdys, sondern lange auch ihr Manager – und das älteste Band-Mitglied. Harry Jeske stieg 1997 bei der erfolgreichen Band aus. Nun ist er gestorben.
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Der DDR-Rockmusiker Harry Jeske (1997).Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times21. August 2020

Harry Jeske, Mitbegründer der Rock-Band Puhdys und viele Jahre deren Manager, ist tot. Er sei am Donnerstag in Wismar gestorben, sagte Puhdys-Keyboarder Peter Meyer am Freitag der Deutschen Presse-Agentur und bestätigte damit Berichte mehrerer Medien. Jeske wurde 82 Jahre alt.

„Harry war damals der beste Manager der DDR“, sagte Puhdys-Sänger Dieter „Maschine“ Birr am Freitag der dpa. Auf Facebook schrieb er: „Er war nicht der abgebrühte Manager und hat trotzdem mit seinem unerschütterlichen Glauben für uns die Welt eingerissen. Dafür war ich ihm immer dankbar und werde es auch immer bleiben.“ Puhdys-Gitarrist Dieter Hertrampf schrieb auf Facebook zu einem gemeinsamen Foto aus alten Zeiten: „Mach’s gut, bis…?“. Das Profilbild des Puhdys-Facebook-Accounts war am Freitag schwarz.

Wegen einer Ohrenkrankheit stieg Jeske 1997 aus einer der erfolgreichsten Bands der DDR aus – kurz vor seinem 60. Geburtstag. Bei 80 bis 100 Live-Konzerten pro Jahr könne er gesundheitlich nicht mehr mithalten, begründete er damals diesen Schritt. Seine Rente habe er bereits beantragt.

Danach zog er sich viele Jahre auf die Philippinen, seine Wahlheimat, zurück. Der gelernte Fliesenleger und Ofensetzer war mit einer Philippinerin verheiratet.

Für Harry Jeske steht das „H“ im Bandnamen der Puhdys. 32 Jahre alt war er, als die Gruppe am 19. November 1969 im sächsischen Freiberg ihr erstes Konzert gab.

Bis zum Fall der Mauer wurden die Puhdys zwölfmal zur beliebtesten Rockgruppe der DDR gewählt – und schon damals regelmäßig auch von Zehntausenden Zuschauern in der Waldbühne im Westen Berlins umjubelt. Sie waren omnipräsent und die erfolgreichste Rockband im sozialistischen Teil Deutschlands. 2016 löste sich das Quintett auf. (dpa)



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