Satiriker im Wandel: „Ich, Jan Böhmermann, möchte Vorsitzender der SPD werden“

Der Satiriker Jan Böhmermann will nach eigenen Worten SPD-Chef werden. Willy Brandt sei ihm im Traum erschienen. Er müsste dafür aber noch einige formale Hürden nehmen, wie er einräumt. Alles nur ein Witz?
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Jan Böhmermann will in die Politik. Sagt er zumindest.Foto: Sven Hoppe/dpa
Epoch Times30. August 2019

Jan Böhmermann will nach eigenen Worten SPD-Chef werden. Das kündigte der Satiriker am Donnerstagabend in seiner Show „Neo Magazin Royale“ an. Willy Brandt sei ihm im Traum erschienen und habe ihm gesagt: „Du musst es machen, der Olaf (Scholz) ist ’ne Pfeife.“

Es könne juristische Schwierigkeiten geben, sagte er. Aber: „Ich, Jan Böhmermann, möchte Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands werden.“ An die Adresse der Parteimitglieder sagte der Entertainer: „Ich bin bereit, die SPD zu retten, wenn Ihr mir dabei helft.“

Der Entertainer hat nach eigenen Worten bisher noch kein SPD-Parteibuch. Er beteuerte, die Aktion sei kein Witz. Bei „Neo Magazin Royale“ ist Ironie allerdings fester Bestandteil der Show.

Seine Kampagne hat den Hashtag „#neustart19“, die Website den Namen „neustart19.de“. Jedoch müsse er noch drei Herausforderungen bewältigen, wie der 38-Jährige auf der Website schreibt:

  1. Formell muss die Kandidatur für den Parteivorsitz bis Sonntag um 18 Uhr eingereicht sein.
  2. Ich brauche bis dahin die Unterstützung von fünf SPD-Unterbezirken, einem Bezirk oder einem Landesverband.
  3. Ich brauche bis dahin eine gültige Mitgliedschaft in der SPD.“

„Wenn die Sozialdemokratische Partei Deutschlands tatsächlich die effiziente Demokratiemaschine ist, für die ich sie halte, muss es doch möglich sein, die Formalitäten für meine Kandidatur innerhalb von drei Tagen zu erledigen“, frohlockte der Entertainer auf seiner Kampagnen-Website.

In der ZDFneo-Sendung zeigte sich Böhmermann aber etwas zurückhaltender: „Ich weiß nicht, ob es klappt. Wir haben jetzt nur noch 70 Stunden Zeit“, sagte er zu seinem Studiogast Aurel Mertz.

Die Bewerbungsfrist für die Nachfolge von Andrea Nahles als Parteivorsitzende läuft am Sonntag ab. Bislang hat der Wahlvorstand der SPD bei fünf Kandidatenduos die nötige Unterstützung anerkannt, wie ein Parteisprecher am Donnerstag mitteilte.

Dies sind: Scholz und die Brandenburger Landtagsabgeordnete Klara Geywitz; Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius und Sachsens Integrationsministerin Petra Köpping; Europa-Staatsminister Michael Roth und die ehemalige nordrhein-westfälische Familienministerin Christina Kampmann; die beiden Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach und Nina Scheer; sowie die Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis und der Verdi-Chefökonom Dierk Hirschel. (dpa/sua)



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